Die Überraschung war groß, als der Noch-Premiere-Chef Georg Kofler seinen Abschied zum 31. August ankündigte. Man solle ein Unternehmen verlassen wenn es noch überrascht und nicht erst wenn es erwartet werde, erklärte der nicht immer beliebte Manager. Sein Nachfolger, Michael Börnicke, hat mit dem führenden deutschen Pay-TV-Sender hohe Ziele und setzt auf langfristig abgeschlossene Verträge.
[SIZE="1"]Michael Börnicke neuer Premiere-Chef.
Foto: Premiere[/SIZE]
Mehr Exklusivität gefordert
Etwas überraschend: In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) erklärte der 46 Jahre alte Börnicke, mit der Sportschau auf ihrem bisherigen Sendeplatz durchaus leben zu können. Sein Vorgänger hatte die Sportschau am Samstagabend um 18:30 Uhr stets scharf kritisiert. Gleichzeitig stellte Börnicke indirekt Forderungen an die Deutsche Fußball Liga (DFL): "Wir können zum Beispiel mehr Exklusivität durch verschiedene Anstoßzeiten erreichen. Auch damit würde mehr exklusive Programmfläche für das Bezahlfernsehen geschaffen." Samstags könnten zum Beispiel einige Begegnungen schon zwei Stunden früher oder erst am Abend beginnen.
Gerüchten, wonach Premiere schon bald verkauft werden soll, entgegnete Börnicke gegenüber der FAZ, er wolle den Sender voranbringen und nicht verkaufen. "Ich will Premiere zu mehr nachhaltigem Wachstum führen". Die Umsatzrendite soll bis 2009 oder 2010 von bisher etwa zehn Prozent auf 25 bis 30 Prozent steigen. Mehr noch: "Ich werde versuchen, die extremen Ausschläge des Aktienkurses, die es bisher gab, zu vermeiden", sagte der Manage der "Financial Times Deutschland".
Quelle: ok.de