HSV weiter, Nürnberg darf hoffen
Der Hamburger SV steht nach einem 2:0 Sieg gegen Zagreb in der nächsten Runde des Fußball-Uefa-Pokals. Der 1. FC Nürnberg hat dank zwei Toren von Marek Mintal noch Chancen auf den Einzug in die nächste Runde.
Der Hamburger SV hat sich von eisigen Temperaturen und heißblütigen Fans nicht aus dem Tritt bringen lassen und ist im Uefa-Pokal eine Runde weiter. Die Hanseaten gewannen am Mittwochabend durch späte Treffer von Nigel de Jong (87. Minute) und Piotr Trochowski (Foulelfmeter) mit 2:0 (0:0) bei Dinamo Zagreb und lösten vorzeitig das Ticket für die K.o-Phase des Fußball-Europapokals. Im mit etwa 20 000 Zuschauern gefüllten Maksimir-Stadion zeigte der HSV nach dem Bundesliga-Dämpfer gegen Werder Bremen wieder einen souveränen Auftritt und schaffte gegen den kroatischen Meister im dritten Uefa-Pokalspiel den dritten Sieg ohne Gegentreffer.
Am 20. Dezember genügt den Hamburgern im Heimspiel gegen den FC Basel nun ein Remis, um den Sieg in der Gruppe D perfekt zu machen. Dieser würde in der Zwischenrunde einen leichteren Gegner bescheren. „Das wird ganz wichtig. Der erste Platz ist viel wert“, sagte Verteidiger Joris Mathijsen. „Es war nicht einfach heute, bei dieser Stimmung im Stadion. Aber wir haben kompakt gestanden und waren die bessere Mannschaft“, sagte er. Auch Trainer Huub Stevens war zufrieden: „Wir haben sie kommen lassen, und dann zugeschlagen. Neun Punkte, drei Siege, da können wir uns natürlich freuen“, sagte der Niederländer.
Meyer in zweiter Halbzeit zufrieden
Hoffen darf auch der 1. FC Nürnberg, der nach einem Doppelschlag von Marek Mintal in der Schlussphase (83./85.) nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 2:1-Sieg gegen den AZ Alkmaar kam. Ein Sieg im letzten Spiel der Gruppe A in Griechenland bei AE Larissa reicht Nürnberg nun zum Einzug in die Runde der letzten 32.
„Es ist fantastisch schön“, sagte Mintal. „Ich habe zwei Tore geschossen, das ist perfekt. Nun haben wir den ersten Sieg geschafft, jetzt haben wir alle Chancen in Larissa.“ In seinem 75. Europapokalspiel als Trainer hatte Hans Meyer in seiner Anfangsformation auf Mintal verzichtet. Doch der Schachzug ging daneben und wurde nach nur 37 Minuten korrigiert. Doch es dauerte bis zur Schlussphase, ehe der Slowake seine Ladehemmung überwandt. Pech hatte er dagegen in der 41. Minute, als sein Schuss vom Strafraum-Eck über die Latte strich.
„In der zweiten Halbzeit war ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft“, sagte Meyer. „Davor allerdings waren wir viel zu ängstlich. Larissa dürfen wir jetzt nicht unterschätzen.“ Eine Handvoll mehr oder minder gute Chancen hatte der Bundesliga-16. schon in der ersten Hälfte. Doch das Tor gelang den reifer, abgeklärter und ruhiger spielenden Niederländern. Mit der Hacke spielte Moussa Dembele seinen Kollegen Derny de Zeeuw glänzend frei und der ließ dem von seiner desorientierten Abwehr im Stich gelassenen Keeper Jaromir Blazek in der 29. Minute keine Chance und bescherte dem AZ Alkmaar zunächst die Führung.