[h=1]DFB Pokal - Torlinientechnik: Die Rufe werden lauter[/h][h=2]Nach dem Abpfiff des Pokal-Endspiels zwischen Borussia Dortmund und Bayern München entflammte eine neue Diskussion über die Torlinien-Technik.[/h]
[h=3][/h]
Schon Sekunden, nachdem der Münchner Dante den Ball im Pokal-Finale weit hinter der Torlinie geklärt hatte, war jedem bewusst: Die nächste Runde in der ewigen Diskussion um die Einführung der Torlinientechnik und von Torrichtern im deutschen Fußball ist eingeläutet.
Erst vor zwei Monaten hatten sich die 36 deutschen Profiklubs mehrheitlich gegen die Einführung jener technischen Hilfe für die Schiedsrichter ausgesprochen. Die Befürworter sahen sich in der 64. Minute des Duells zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (0:2 n. V.) einmal mehr bestätigt.
"In dem Moment war mir auch klar, dass die Diskussion wieder beginnt. Die Bundesligavereine haben dagegen gestimmt und so lange das so ist, werden wir vom DFB nichts anderes machen", betonte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bei "Sky". Er selbst sei für die Torlinientechnik, aber selbst, wenn das Votum positiv gewesen wäre, hätte man die Torlinientechnik am Samstag noch nicht gehabt.
Auch menschliche Hilfe fehlte
Für BVB-Trainer Jürgen Klopp ist die Debatte, speziell nach dem Kopfball von Nationalspieler Hummels unnötig. Dafür hätte es die Torlinientechnik nicht gebraucht, so der 46-Jährige, der Fall sei so eindeutig gewesen. "Die Torlinientechnik gibt es ja nun einmal nicht, aber es gibt Torrichter. Wo waren die denn?", ereiferte sich Klopp.
"Überall in Sibirien" würden Torrichter eingesetzt, nur nicht bei einem Finale einer größten Verbände der Welt, wetterte Klopp, zumal UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino dem deutschen Fußball nach der Entscheidung gegen eine Torlinientechnik zur Einführung der Torrichter geraten hatte. "Wir haben wirklich gute Erfahrungen damit gemacht", sagte Infantio dem "SID": "Bei 20 bis 30 Situationen helfen die Torrichter."
Schiedsrichter überstimmt seinen Assistenten
Dass am Samstag im Berliner Olympiastadion der Assistent an der Seitenlinie auf Tor entschieden hatte und vom schlechter postierten Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) überstimmt worden war, gab Klopp den Rest. "Das ist ein Hammer!"
Der Referee selbst schilderte nach dem Abpfiff seine Sicht der Dinge: "Im realen Ablauf war es sowohl für meinen Assistenten als auch für mich nicht zweifelsfrei erkennbar, ob der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat oder nicht. Somit haben wir entschieden, dass Spiel weiterlaufen zu lassen."
Und jedem im Stadion war sogleich klar, dass diese eklatante Fehlentscheidung in diesem intensiven, kraftraubenden Schlagabtausch einen wesentlichen Einfluss auf den Ausgang des Spiels haben wird. "Der Kampf war verbissen und die Bayern haben sich schon die Wadenkrämpfe ausgedrückt", begründete Klopp. Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm, der verletzt frühzeitig ausgeschieden war, sagte bei "Sky": "Das ist bitter für Dortmund!"
Frust sitzt tief
Der Frust beim BVB saß tief. "Es ist schade, dass so ein Finale durch so eine Fehlentscheidung entschieden wird. Hauptsache wir votieren alle gegen Torlinientechnologie. Kein Mensch weiß so richtig warum, aber das ist nicht nachvollziehbar. Ich verstehe auch nicht, warum wir keine Torrichter haben", meinte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.
"Torschütze" Hummels ist überzeugt: "Der Videobeweis zum Beispiel würde vieles einfacher machen. Jede Mannschaft könnte zweimal pro Halbzeit die Chance für einen Videobeweis bekommen." Sein Mannschaftskollege Marcel Schmelzer meinte verärgert: "Ich glaube, jeder, der gegen die Torlinientechnik gestimmt hat, sollte mal erleben, wie es sich anfühlt, wenn man dadurch einen wichtigen Erfolg nicht bekommt."
Für die Technik geworben hatten auch die Münchner. "Als Demokraten haben wir die Entscheidung zu akzeptieren, aber wir vom FC Bayern bedauern dies. Wir werden in Zukunft weiter mit Fehlentscheidungen leben müssen. Es sollte dann aber auch nicht weiter darüber lamentiert werden", hatte Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach der Abstimmung im März gesagt.
Quelle: YahooSport.de
Bei der Situation gestern braucht man keine Tortechnik, ein Besuch beim Optiker der Herren in Schwarz hätte gereicht.
Da kann man schon mal gratulieren. Herzlichen Glückwunsch an den FCB und seine Fans...
Wenn die WM nicht vor der Tür stehen würde müßte das Spiel annuliert und wiederholt werden müssen.
Gruß: Homer.