[SIZE="4"]BVB-Angebot für Lehmann, Daums Traum vom Nationaltrainer[/SIZE]
Bundestrainer durfte er wegen der Kokain-Affäre nicht werden, doch Christoph Daum träumt weiterhin von einem Engagement als Nationalcoach. Jens Lehmanns Rückkehr nach Dortmund wird immer wahrscheinlicher, Werder Bremen will Klaus Allofs mit Geld halten.
Hamburg - Lehmann hat von Arsenal-Trainer Arsène Wenger die Freigabe erhalten und könnte schon in den nächsten Tagen zu seinem früheren Verein Borussia Dortmund zurückkehren. Vertreter des BVB sollen nach übereinstimmenden Medienberichten zu Verhandlungen in London gewesen sein. Bestätigen wollte dies keiner der Verantwortlichen, die das Thema Lehmann zur geheimen Kommandosache erklärt haben. Auch Wenger erklärte, dass es noch keinen Kontakt mit dem Bundesliga-Club gegeben habe.
In Dortmund hätte Lehmann nach der Verletzung von Roman Weidenfeller, der wegen einer Schulterverletzung etwa drei Monate ausfällt, eine Einsatzgarantie. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" hat der BVB seinem früheren Torhüter rund eine Million Euro netto für die Rückrunde geboten. Auf der Insel soll Lehmann in dem Zeitraum 1,6 Millionen Euro verdienen können, müsste aber mit einem Platz auf der Reservebank rechnen. Der Nationaltorhüter, der zwischen 1999 und 2003 bereits 129 Bundesligaspiele für die Dortmunder bestritt, soll sich Bedenkzeit erbeten haben.
Christoph Daum liebäugelt weiter mit einem Engagement als Nationaltrainer. Das sei sein "Traum", sagte der Coach vom Zweitligisten 1. FC Köln in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Nach eigenen Angaben hat der 54-Jährige in letzter Zeit allerdings Anfragen aus Polen, Serbien, Südafrika und den USA abgelehnt. Daum hatte nach seiner Kokain-Affäre 2000 den schon vertraglich zugesicherten Job als Bundestrainer verloren.
Als Clubcoach will Daum nur noch ein paar Jahre arbeiten. In zehn Jahren werde er nicht mehr als Vereinstrainer tätig sein, sagte Daum: "Das schließe ich aus." Zugleich brachte Daum langfristig Matthias Sammer als künftigen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ins Spiel.
Werder Bremen geht im Tauziehen um Klaus Allofs in die Offensive. Der von anderen Clubs umworbene Sportdirektor soll mit einem verbesserten Angebot zur vorzeitigen Verlängerung des 2009 auslaufenden Vertrages bewegt werden. Auf diese Strategie hat sich der Aufsichtsrat des Bundesligisten verständigt. "Wir haben uns mit dem Thema intensiv befasst und werden im Januar mit Klaus Allofs sprechen. Es ist klar, dass wir uns nicht mit ihm über die Reduzierung seiner Bezüge unterhalten werden", erklärte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Hubertus Hess-Grunewald.
Werder möchte den 51-Jährigen unbedingt halten. Das Angebot für einen neuen Dreijahresvertrag soll nach Informationen der "Bild am Sonntag" mit einem Gehaltsaufschlag von 400.000 Euro verbunden sein. "Diese Zahl wundert mich sehr. Ich will das nicht weiter kommentieren", sagte Hess-Grunewald. Allofs, der derzeit Urlaub in den USA macht, hatte vom Interesse anderer Vereine an seiner Person berichtet und die Bremer über die Anfragen informiert. Bayern-Manager Uli Hoeneß hatte Allofs als seinen möglichen Nachfolger beim deutschen Rekordmeister im Jahr 2009 ins Gespräch gebracht.