[color="DarkOrange"]Die Tinte unter dem Vertrag war noch nicht ganz trocken, da sprudelte es auch schon aus Leon Andreasen heraus. eurosport.yahoo.de sprach mit dem 24-jährigen Dänen, den es für die Ablösesumme von rund vier Millionen Euro von Werder Bremen zum FC Fulham in die Premier League zog.
Unmittelbar zuvor hatte der Mittelfeldspieler bei den Londonern einen Vertrag bis 2011 unterschrieben. "Leon hat für sich die Möglichkeiten, Stammspieler bei Werder zu werden, nicht so positiv gesehen. Wir konnten uns mit dem FC Fulham auf eine zufriedenstellende Ablösesumme einigen", gab Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs bekannt.
Andreasen war 2005 als Kapitän der dänischen U21-Nationalmannschaft von Aarhus GF nach Bremen gekommen und unterschrieb bei Werder einen Vertrag bis Juni 2009. In den folgenden drei Spielzeiten bestritt er 31 Spiele im Werder-Trikot und erzielte dabei zwei Tore. Von Januar bis Juni 2007 war Andreasen an den FSV Mainz 05 ausgeliehen.
Herr Andreasen, der Kontrakt ist unter Dach und Fach. Sind Sie erleichtert?
Leon Andreasen: Ja klar. Ich freue mich auf eine neue große Herausforderung. Die Premier League ist eine Riesensache.
Die Vertragsverhandlungen wurden zuletzt zur Hängepartie. Sie weilen seit Freitag in London, haben aber erst am Dienstag unterschrieben. Warum hat das so lange gedauert?
Andreasen: An mir hat es nicht gelegen. Ich war mir mit Fulham bereits einig. Die Vereine mussten sich aber noch annähern, da gab es ein paar Probleme. Glücklicherweise haben sie das getan. Jetzt ist der Weg frei - jetzt geht es für mich richtig los.
Wie sind die ersten Eindrücke von der Stadt? Im Vergleich zu London muss Bremen für Sie wie ein Dorf wirken...
Andreasen: In der Stadt selbst war ich noch gar nicht. Ich wohne zurzeit im altehrwürdigen und gemütlichen Wimbledon. Das ist auch wie ein Dorf für sich - da möchte ich mir demnächst auch eine Wohnung suchen.
Sie kommen vom Kampf um die Meisterschaft in Deutschland zum "Abstiegs-Fight" auf die Insel. Das wird eine Umstellung, nicht wahr?
Andreasen: Logisch, das wird nicht leicht. In England hier sind alle schon körperlich sehr stark. Ich muss jetzt weiter an meiner Physis arbeiten, damit ich schnell fit werde und meinem Team sofort helfen kann. Hier wird sehr stark körperbetont gespielt, in der Bundesliga ist eher mehr Technik gefragt. Ich bin sehr gespannt, wie ich mich zurecht finde.
Ihr neuer Coach Roy Hodgson hält viel von Ihnen. Hat er den Ausschlag zum Wechsel gegeben?
Andreasen: Der erste Eindruck war sehr gut. Er ist ein netter Mensch, mit dem man reden kann.
Mit Thomas Schaaf haben Sie bei Werder nicht viel geredet. Was hat er Ihnen mit auf den Weg gegeben? Er war der Trainer, der Sie nicht genügend eingesetzt hat...
Andreasen: Er hat mir viel Glück gewünscht. Die Situation in Bremen war nicht in Ordnung für mich. Ich habe Gas gegeben, aber am Ende hat es offenbar nicht gereicht. Einerseits kann ich Thomas Schaaf verstehen, er hatte viele gute Spieler zur Verfügung - die Konkurrenz war zu groß für mich. Und deshalb war ich auch unzufrieden.
Thomas Schaaf hat Ihnen indirekt vorgeworfen, zu ungeduldig zu sein. Sind Sie es?
Andreasen: Jeder Spieler wird doch irgendwann ungeduldig, wenn er nicht spielt! Aber ich gehe nicht mit einem schlechten Gefühl von Werder weg. Wenn ich rückblickend meine Entwicklung betrachte, kann ich durchaus zufrieden sein.
War das letzte halbe Jahr in Bremen trotzdem verschenkt?
Andreasen: Ich habe mein Bestes gegeben. Es hat nicht gereicht. So ist Fußball. Und wenn man dann die Möglichkeit bekommt zu wechseln, dann muss man das annehmen.
Quelle[/color]
[color="DarkOrange"]In diesem Sinne: Viel Spaß in Fulham [/color]