[SIZE="5"][color="Red"]Auf dem Abstellgleis in bester Gesellschaft[/color][/SIZE]
Beim Sieg über Arminia Bielefeld blieb für Lukas Podolski zu Beginn wieder einmal nur der Platz auf der Bank. Und das, obwohl der FC Bayern München auf Angreifer Luca Toni verzichten musste. Lieber spielte Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann mit nur einem Stürmer, als dem 23-Jährigen Ex-Kölner eine Chance von Beginn an zu geben. Poldis Zeit bei den Bayern scheint nach dieser Demütigung endgültig ihrem Ende entgegenzugehen.
Er wäre nicht der erste Jungstar, dem der Durchbruch an der Säbener Straße verwehrt bleibt. Branchenführer Bayer ist immer daran interessiert, die besten Talente unter Vertrag zu nehmen. Tatsächlich aber ist die Liste derer lang, die als hoffnungsvolle Nachwuchsspieler oder sogar bereits als A-Nationalspieler zu den Bayern kamen und sich dort keinen Stammplatz erobern konnten. Für einige Jungprofis bedeutete die vermeintlich nächste Stufe ihrer fußballerischen Entwicklung sogar einen beträchtlichen Karriereknick.
Bayern kann Karrieren zerstören
Die älteren Fußballfans werden sich noch daran erinnern können, wie Michael Sternkopf mit seinen Tempo-Dribblings für den Karlsruher SC die Bundesliga aufmischte. Oder wie Michael Wiesinger im Trikot des 1.FC Nürnberg die rechte Außenbahn beackerte. Beide spielten sich mit ihren Leistungen in den Fokus der Bayern. Doch für das "Haifischbecken der Bundesliga" bei den Münchnern waren beide zu brav, schon bald begann ihr Stern zu sinken. Was damals für Sternkopf und Wiesinger galt, lässt sich für die jüngere Vergangenheit beispielsweise auf Tobias Rau übertragen.
Ellenbogen sind gefragt
Neben aller fußballerischen Klasse brauchen Neuzugänge an der Säbener Straße vor allem ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, auch ein gesundes Maß an Egoismus kann nicht schaden. Im mit Nationalspielern gespickten Luxuskader der Bayern gerät jedes Training zum Wettkampf, bei dem man sich beim Kampf um die erste Elf keine Schwächen erlauben darf. Nicht jeder der Nachwuchsstars bringt diese Eigenschaften mit. Immerhin entwickelte sich bei einigen von ihnen ein Lernprozess und sie schafften ihren Durchbruch in München nach einer gewissen Zeit doch noch.
Auch Gomez soll kommen
Es gibt also auch für Lukas Podolski noch Hoffnung bei den Bayern. Und dass, obwohl bereits der nächste Jungstar parat steht. Für Stuttgarts Mario Gomez war Bayern-Manager Uli Hoeneß im Sommer bereit, "25 Millionen plus x" zu bezahlen. Die Schwaben haben vorerst abgelehnt, aber das Buch wird bereits in der nächsten Transferperiode wieder geöffnet werden. Möglicherweise ist Gomez dann der nächste junge Deutsche, der sich bei Bayern der Konkurrenz stellen muss.