[SIZE="5"][color="Red"]Beckenbauer sorgt sich um Hoffenheimer Größenwahn[/color][/SIZE]
Das neue Jahr hat kaum begonnen, da fliegen schon wieder die ersten Spitzen aus München Richtung Hoffenheim. "Dort verfolge ich mit Sorgen den beginnenden Größenwahn", erklärte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer in der "Bild"-Zeitung. Eine Person nahm der Kaiser in seiner Kritik aber aus - seinen Golfpartner Dietmar Hopp.
Der Hoffenheimer Mäzen sei "in seiner Bescheidenheit vorbildlich". Aussagen anderer handelnder Personen stünden aber "im vollen Gegensatz zur Person Dietmar Hopp".
Schindelmeiser will Aussage nicht überbewerten
Die Reaktion von Hoffenheim-Manager Jan Schindelmeiser fiel recht gelassen aus. "Ich kann zwar nicht verstehen, warum zu diesem Zeitpunkt noch einmal eine solche Aussage kommt, möchte sie aber auch nicht überbewerten", sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Beckenbauer habe sich in der Vergangenheit "immer ausgesprochen fair und respektvoll uns gegenüber geäußert. So sollte es bleiben", ergänzte Schindelmeiser.
Leverkusen, Schalke und Bremen noch mit Meisterchancen
Im Meisterschaftsrennen erwartet Beckenbauer "nicht unbedingt" den Aufsteiger als härtesten Konkurrenten. "Die Hoffenheimer sind verdient Herbstmeister geworden, weil sie als einziges Team eine durchgehend starke Vorrunde hingelegt haben", sagte der Kaiser. Doch "wenn Leverkusen, Schalke oder Bremen eine stabile Rückrunde spielen, können sie durchaus noch eingreifen."
"Es gibt 15 gleichwertige Mannschaften – und den FC Barcelona"
In der Champions League sieht der Kaiser derzeit nur eine Mannschaft, die besser als seine Bayern ist - den FC Barcelona. "Ich habe gerade Manchester United beim Weltpokal in Tokio erlebt. Wir müssen uns dahinter überhaupt nicht verstecken. Es gibt 15 gleichwertige Mannschaften – und den FC Barcelona. Der ragt zur Zeit heraus, ist jedoch auch nicht unschlagbar für Bayern."
Mehrere Nachfolger für Uli Hoeneß?
Bei der Suche nach einem Nachfolger für Bayern-Manager Uli Hoeneß, der seinen Job zum Jahresende aufgeben wird, ist laut Beckenbauer noch keine Entscheidung gefallen. Der Kaiser hält es für möglich, dass der Posten künftig von mehreren Personen ausgefüllt wird. "Einer allein kann Uli meiner Meinung nach nicht ersetzen. Er hat soviel Verantwortung geschultert, dass man sie in Zukunft möglicherweise auf mehrere Schultern verteilt", sagte er.
Beckenbauer kritisiert Bayern
Ein wenig (vermutlich unbeabsichtigte) Kritik übte Beckenbauer indes auch am FC Bayern. Am Beispiel des Transfers des englischen Nationalspielers David Beckham zum AC Mailand führte er aus: "Ich sehe in einem Transfer für drei Monate wenig Sinn, egal um welchen Spieler es geht." Dabei hatten die Bayern sich unlängst mit Landon Donovan von Beckham-Klub LA Galaxy verstärkt - der Amerikaner soll drei Monate an der Isar bleiben, und wird dann wohl zurückkehren.