ZitatAlles anzeigenAbwehrspieler Lucio und der FC Bayern gehen ab sofort getrennte Wege. Der Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft und der deutsche Rekordmeister einigten sich am Donnerstag auf eine vorzeitige Auflösung des bis zum 30. Juni 2010 laufenden Vertrags. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger wechselt mit sofortiger Wirkung zum italienischen Meister Inter Mailand, bei dem er einen Dreijahresvertrag unterzeichnen soll. Über die Ablösesumme vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
„Die Vereine sind sich einig, und der Spieler ist sich mit Mailand einig“, verkündete Bayern-Manager Uli Hoeneß kurz vor der Abfahrt der Mannschaft ins Trainingslager nach Donaueschingen. Lucio werde sich in den nächsten Tagen der sportärztlichen Untersuchung in Mailand unterziehen, „wenn die positiv verläuft, wird der Vertrag unterschrieben“, so Hoeneß weiter.
„Nach dem Confed-Cup war es sein eindeutiger Wunsch, den FC Bayern zu verlassen wenn ein Angebot eines großen Vereins kommt“, sagte Hoeneß. Nachdem das Angebot von Inter Mailand einging, entsprach der Der FC Bayern dem Wunsch des Abwehrspielers, München nach fünf Jahren vorzeitig zu verlassen und eine neue Herausforderung in der Serie A zu suchen.
„Wir sind natürlich traurig, dass er den Verein verlässt. Lucio hat hier hervorragende Arbeit geleistet“, bedauerte Hoeneß den Abschied des Brasilianers, der im Sommer 2004 von Bayer Leverkusen an die Säbener Straße wechselte und in den vergangenen fünf Spielzeiten 144 Bundesligaspiele für den FCB bestritt. In den Jahren 2005, 2006 und 2008 feierte er jeweils das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal.
Weitere Abgänge möglich
Auf der anderen Seite sei der FC Bayern „gerade auf der Innenverteidigerposition relativ gut bestückt. Wir haben für zwei Positionen fünf Kandidaten“, sagte Hoeneß. Mehrfach hatte Bayerns neuer Trainer Louis van Gaal betont, dass der aktuelle Kader mit 27 Spielern für seine Vorstellungen „viel zu groß“ sei.
„Wir verstehen, dass Louis am liebsten mit 22, 23, 24 Spielern arbeiten würde, deswegen sind wir auch gesprächsbereit für den einen oder anderen Spieler, wenn dieser auf uns zu kommt“, schloss Hoeneß weiter Abgänge bis zum Ende der Wechselfrist am 31. August nicht aus. Allerdings stellte der Manager auch klar, dass dazu immer drei Parteien nötig sind. „Der FC Bayern München, der Spieler und einen Verein, der den Spieler haben will. Wenn diese Faktoren zusammenkommen, werden wir uns damit beschäftigen.“
Quelle: fc-bayern.de
ZitatAlles anzeigenOhne Lucio, aber mit Luca Toni ist der FC Bayern am Donnerstagnachmittag ins Trainingslager nach Donaueschingen aufgebrochen. Nach dem Blitztransfer des 31 Jahre alten Abwehrspielers zum italienischen Meister Inter Mailand traten 27 Spieler die Reise in den Schwarzwald an. Darunter auch Toni, der nach seinem verlängerten Urlaub als letzter Spieler am Donnerstag die Saisonvorbereitung aufnahm, Nachwuchstalent Diego Contento sowie die verletzten Bastian Schweinsteiger und Franck Ribéry.
Um Letzteren hatte es in den vergangenen Wochen zahlreiche Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu einem ausländischen Spitzenklub gegeben. Kurz vor der Abreise ins Trainingslager sprach Bayern-Manager Uli Hoeneß ein Machtwort und erteilte allen Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied aus München eine erneute, definitive Absage.
„Wir haben klar festgelegt, dass Franck bei uns bleibt“, berichtete Hoeneß über ein Gespräch mit Trainer Louis van Gaal, in dem neben diversen anderen Themen auch die „Causa Ribéry“ eine Rolle spielte. Auch mit dem Spieler selbst hätten in den vergangenen zwei Wochen zwei Gespräche stattgefunden, „bei beiden ist ihm der Standpunkt des FC Bayern ganz klar gemacht worden.“
Beim Trainingsauftakt am 1. Juli habe man Ribéry intern „eine Frist von 14 Tagen“ gesetzt, um konkrete Angebote potenzieller Interessenten zu präsentieren, „alle beteiligten Vereine wussten das“, betonte Hoeneß. Diese Frist sei nun am Mittwoch verstrichen, „deshalb ist für uns klar ein Schlussstrich gezogen worden. Wir gehen mit der klaren Absicht ins Trainingslager, dass wir im August mit Franck in die Saison starten.“
Drama um Ribéry
Auch Van Gaal plant fest mit dem französischen Nationalspieler, den er im 4-4-2-System mit Raute als zentralen Spielmacher hinter den Spitzen eingeplant hat. „Ich habe auch für ihn und um ihn dieses System gebildet“, erklärte Van Gaal, der mit Nachdruck auf Klarheit gedrängt hatte. „Wenn er geht, muss ich einen anderen Spieler einbauen, und das ist sehr schwierig“, bemerkte der Niederländer, dass es in der ohnehin knapp bemessenen Vorbereitungszeit schwierig genug sei, die Mannschaft an seine Spielphilosophie zu gewöhnen.
Sechs Wochen vor Ende der Transferperiode am 31. August hat der FC Bayern im „Drama um Ribéry“ (Hoeneß) damit klar Stellung bezogen. „Wir wollten das Thema verkürzen, deswegen haben wir heute klare Meinung geäußert.“ Nun hofft Hoeneß, dass bald wieder Ruhe einkehrt und sich die Mannschaft in den kommenden Wochen konzentriert auf den Saisonauftakt Anfang August vorbereiten kann.
Quelle: fc-bayern.de