Unglaubliches Phantomtor des MSV Duisburg
Was für eine unfassbare Szene in Duisburg! Beim Spiel gegen den FSV Frankfurt klatscht ein Schuss von MSV-Mittelfeldspieler Christian Tiffert an die Unterkante der Latte und springt einen Meter (!) zurück ins Feld. Tiffert wendet sich ab, will weiterspielen, so wie alle anderen Akteure auch.
Dann ein Pfiff. Schiedsrichter Marco Fritz entscheidet gemeinsam mit seinem Assistenten Thomas Münch auf Tor. Klarer Fall von Phantomtor! Nur gut, dass die Begegnung dadurch nicht entschieden worden ist, es war nämlich bereits das 5:0 für den MSV.
Seit Jahren Diskussionen
Schon seit Jahren wird immer wieder über Tor-Kameras, Torrichter oder einen Chip im Ball diskutiert. So soll dem Schiedsrichter die Arbeit erleichtert werden. Das alles könnte helfen. doch in dieser Szene hat auch ohne Kamera oder andere Hilfsmittel wohl jeder im Stadion gesehen, dass die Kugel nicht drin war. Nur eben Schiri Fritz nicht.
Kein Tor durch Helmer! Oder doch?
Eine ähnlich Kuriose Tor-Entscheidung gab es im deutschen Profi-Fußball schon einmal. Am 23. April 1994 spielte der FC Bayern in der Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg. In der 26. Minute stand Münchens Thomas Helmer im gegnerischen Fünfmeterraum. Er verfehlte den Ball, der knapp am Pfosten vorbei ins Aus rollte. Doch Linienrichter Jörg Jablonski signalisierte Tor, Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers schloss sich an und Bayern gewann 2:1. Der DFB setzte das Spiel neu an, diesmal gewannen die Münchner 5:0.
Loch im Netz
Phantomtore kommen auch in anderen Sportarten vor. So gingen die australischen Hockey-Herren bei der Champions Trophy 2005 gegen Deutschland 1:0 in Führung (Endstand: 4:1), obwohl der Ball von außen durch ein Loch ins Netz geflogen war. Ähnliches passierte bei der Eishockey-WM 2008 zwischen den USA und Finnland. Durch einen von außen ins Tor geschossenen Puck verkürzten die Finnen auf 1:2, gewannen am Ende 3:2. Glück für den unglücklichen Schiri: Beide Teams waren schon fürs Viertelfinale qualifiziert.