Das Tischtuch zwischen dem FC Schalke 04 und Jungprofi Mesut Özil ist endgültig zerschnitten. Nach Angaben von Schalkes Manager Andreas Müller kann der 19-jährige Mittelfeldspieler, der seinen bis 2009 datierten Vertrag nicht verlängern wollte, den UEFA-Pokalsieger von 1997 noch in der Winterpause bei einem entsprechenden Angebot verlassen. "Wir haben seinem Berater gesagt, dass wir sofort über einen Verkauf verhandeln können", sagte Müller der "Bild"-Zeitung.
Irritationen um vorzeitige Vertragsverlängerung
Der deutsche U 21-Nationalspieler hatte trotz einer mündlichen Vereinbarung mit Müller seine Vertragsverlängerung bis 2011 nicht, wie vom Klub gefordert, bestätigt. "Wenn ein Spieler sich nicht eindeutig für Schalke positioniert, dann ist das für ihn und den Verein eine sehr schwierige Situation und eine sofortige Trennung durchaus denkbar", sagte Trainer Mirko Slomka dem Fachblatt "RevierSport".
Özil ist "ferngesteuert"
Slomka, der Özil schon für das Testspiel beim 1. FC Magdeburg nicht mehr berücksichtigt hatte, plant offenbar ohne das Talent. Özil, der mit der Schalker A-Jugend 2006 den Deutschen Meistertitel gewann, werde von seinem Berater Reza Fazeli und seinem Vater Mustafa "ferngesteuert", stellte Slomka fest. "Wenn Mesut selbst entscheiden könnte, dann würde er sich sicher sofort für Schalke entscheiden, aber leider darf er in dieser Angelegenheit offenbar keine eigene Meinung haben", bedauerte der Trainer, "das zeigt sich schon daran, dass er bei diesem wichtigen Termin mit Schalke selbst nicht anwesend war, sondern nur sein Vater und der Berater seine Interessen vertreten".
Interessenten aus England und der Türkei
Özils Berater sind nun gefordert, einen Verein zu suchen, der die Ablöseforderung der Königsblauen und die Gehaltsvorstellungen des Spielers erfüllt. Angeblich haben Arsenal London und türkische Vereine Interesse an dem gebürtigen Gelsenkirchener, der in der Bundesliga-Hinrunde für Schalke elf Spiele absolvierte und in der Champions League viermal zum Einsatz kam. Doch ein Schnäppchen dürfte Özil nicht werden, sein Markwert wird auf vier bis sieben Millionen Euro geschätzt.
Quelle: http://www.t-online.de