Demichelis geht weiter auf Konfrontationskurs
Nach dem Spiel bei Energie Cottbus sah alles nach einer schnellen Versöhnung aus. Sowohl Trainer Ottmar Hitzfeld als auch Manager Uli Hoeneß hatten dem suspendierten Martin Demichelis eine schnelle Rückkehr ins Team des FC Bayern in Aussicht gestellt. Demichelis aber geht weiter auf Konfrontationskurs. Der Argentinier sagte jetzt im "kicker", dass er nicht vorhat, sich bei Hitzfeld zu entschuldigen: "Ich erwarte eher eine Entschuldigung von ihm. Ich habe ihn nicht kritisiert und niemanden beleidigt. Jetzt sitze ich zu Hause. Das ist nicht normal."
Gespräch mit Hitzfeld
Erst hatte sich Demichelis geweigert, im defensiven Mittelfeld aufzulaufen. Nun verlangt er auch noch eine Entschuldigung vom Trainer dafür, dass dieser die einzig logische Konsequenz gezogen hat. Es ist nicht davon auszugehen, dass es dazu kommt. Fraglich, ob Demichelis nach diesen Aussagen - wie ursprünglich geplant - beim Pokalhalbfinale gegen den VfL Wolfsburg im Kader steht. Viel wird davon abhängen, ob er sich in der geplanten Aussprache mit Hitzfeld einsichtig zeigt - oder weiterhin bockig.
Vergleich mit Fabio Cannavaro
"Ich wollte kein Chaos anrichten. Der Trainer hat natürlich recht, wenn er sagt, Fußball sein kein Wunschkonzert", sagt Demichelis. Allerdings habe ihm Hitzfeld versprochen, dass die Versetzung ins Mittelfeld für das Spiel gegen Schalke keine dauerhafte Sache sei. "Jetzt sollte ich aber wieder ins Mittelfeld. Dabei bin ich Abwehrspieler." Demichelis bemüht den Vergleich mit den ganz Großen der Branche: "Cannavaro in Madrid, Terry bei Chelsea, Nesta bei Milan - das sind alles Abwehrspieler. Da gibt es keine Diskussion. Warum bei mir?"
Einsicht klingt anders
Für die Entscheidung des Trainers zeigt Demichelis wenig Verständnis: "Lucio und ich haben eine unglaubliche Saison gespielt. Ich weiß nicht, warum das geändert wurde." Und was wäre, wenn er im Pokal wieder im Mittelfeld spielen soll? Kurzer Kommentar: "Meine Meinung habe ich gesagt." Einsicht klingt anders.
Gruss burmtor