Schweinsteiger gegen Effenberg - Demichelis begnadigt
Der Fall Demichelis ist erledigt, aber beim FC Bayern München kehrt auch nach der Begnadigung des argentinischen Arbeitsverweigerers keine Ruhe ein. Nationalspieler Bastian Schweinsteiger attackierte den früheren Nationalspieler Stefan Effenberg. "Wenn man das Herz am rechten Fleck hat, macht man so etwas nicht. Vor dem Spieler Effenberg habe ich Respekt, aber nicht vor dem Typen Effenberg", sagte der Mittelfeldspieler.
Schweinsteiger bald ein ewiges Talent?
Schweinsteiger reagierte auf die harte Kritik Effenbergs in der "Bild am Sonntag". Der 39-Jährige hatte Schweinsteiger einen Vereinswechsel nahe gelegt, "er ist in seiner Entwicklung nicht nur stehen geblieben, nein, er hat sich sogar zurückentwickelt. Er ist auf dem besten Weg, auf die lange Liste der ewigen Talente zu kommen." Dafür brachte Schweinsteiger kein Verständnis auf. Wenn Effenberg ihm etwas zu sagen habe, dann solle er das direkte Gespräch mit ihm suchen.
Kahn verteidigt Schweinsteiger
Rückendeckung für Schweinsteiger gab es von Torhüter Oliver Kahn. Man dürfe nicht vergessen, dass der 23-Jährige immer noch "sehr sehr jung" sei. Bei ihm wechselten sich gute mit sehr guten Spielen immer wieder ab, sagte Kahn. Ausgeräumt sind die Probleme mit Martin Demichelis. Am Montag hob Trainer Ottmar Hitzfeld die Suspendierung des argentinischen Nationalspielers auf und berief ihn ins Aufgebot für das Pokal-Halbfinale am Mittwoch gegen den VfL Wolfsburg (ab 20.15 Uhr im T-Online Live-Ticker), in dem Rechtsverteidiger Willy Sagnol wegen Nackenproblemen ausfällt und auch der gesperrte italienische Torjäger Luca Toni fehlt.
Hitzfeld und Demichelis sprechen sich aus
"Er hat sich entschuldigt. Damit ist die Sache erledigt", sagte Hitzfeld, der den Abwehrspieler vor der Bundesligapartie bei Energie Cottbus (0:2) aus dem Kader gestrichen hatte. Am Montagmorgen hatte es eine Aussprache zwischen Hitzfeld und Demichelis gegeben. Demichelis hatte zuvor im Interview mit dem "kicker" wenig Einsicht gezeigt und gesagt, dass er "eher" eine Entschuldigung von Hitzfeld erwarte. "Ich dachte, ich sage ihm nach dem Training, was ich denke. Von Spieler zu Trainer muss das möglich sein. Kurz danach erfahre ich, ich bin suspendiert. Ich habe nicht das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben." Er äußerte auch, dass er kein Chaos habe anrichten wollen. "Der Trainer hat natürlich recht, wenn er sagt, Fußball sei kein Wunschkonzert."
Kahn: "Die Sache ist ausgeräumt"
Von den Mannschaftskollegen wurde die Angelegenheit Demichelis auch als erledigt betrachtet. "Die Sache ist ausgeräumt und damit vergessen", sagte Kapitän Kahn. Demichelis, der am Montag wieder mit der Mannschaft trainierte, hatte sich geweigert, in Cottbus auf der zentralen defensiven Mittelfeld-Position der Bayern auszuhelfen. Der 27-Jährige hatte stattdessen den ihm in der bisherigen Saison angestammten Platz in der Innenverteidigung eingefordert.
Gruss burmtor