Neuer patzt und macht Hoffnung für das Rückspiel
Der Fehler: Manuel Neuer lässt den Ball abprallen
Mit gesenktem Haupt schlurfte Manuel Neuer nach dem Abpfiff in der Veltins Arena in die Katakomben. Der Torhüter von Schalke 04 wusste genau, dass er die Niederlage seiner Mannschaft im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona verschuldet hatte. Schon in der zwölften Minuten war es zu der folgenschweren Aktion gekommen. Neuer konnte einen harmlosen Schuss von Thierry Henry nicht festhalten und der erst 17-jährige Bojan Krkic nutzte den Patzer zur Barca-Führung. Das 0:1 stand auch nach 90 Minuten noch und so steht der Tabellendritte der Bundesliga vor dem Aus in der Champions League.
Keine Vorwürfe vom Trainer
Vorwürfe in Richtung Neuer gab es keine. "Wir wollen das heute nicht an Manuel Neuer festmachen, das war eine Fehlerkette", lautete die Einschätzung von 04-Trainer Mirko Slomka. Der Coach ergänzte: "Wir waren im Mittelfeld zu weit weg, haben den Pass nicht verhindert, haben die Lücke dafür aufgemacht, hätten den ersten Schuss besser abwehren können und beim Abpraller aufmerksamer sein können." Und auch Gerald Asamaoh nahm den Keeper in Schutz: "Wir hätten von Anfang an mehr Druck machen müssen und vorne ein Tor machen müssen. Jetzt Manuel die Schuld in die Schuhe zu schieben, wäre zu einfach."
Der Held von Porto wird geschützt
Das Verständnis hat einen Grund. Ohne Neuer wäre der Einzug ins Viertelfinale nämlich gar nicht geglückt. Vor vier Wochen war es, als der "Elfmeter-Held" mit seinen Paraden den FC Porto in den Wahnsinn trieb und Schalke im Elfmeterschießen ganz alleine eine Runde weiter brachte. Und wer weiß, vielleicht gelingt ihm eine ähnliche Leistung nächsten Mittwoch (9.April) ja noch einmal. Neuer selbst zeigt sich kämpferisch: "Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Wir können auch in Barcelona gewinnen." Allerdings nur mit einem fehlerlosen Manuel Neuer.
Gruss burmtor