Proben für das Pokalfinale
Bayern-Stürmer Lukas Podolski
Bayern München mit selbstsicherer Gelassenheit, Borussia Dortmund mit Wut im Bauch - unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen für die Generalprobe vor dem DFB-Pokalfinale am Samstag kaum sein. Doch trotz des Zauberfußballs beim 5:0 gegen den Berliner Endspiel-Konkurrenten wehrte Bayern-Manager Uli Hoeneß voreilige Glückwünsche zum Gewinn des 21. Meistertitels ab: "Die nehme ich nicht an." Hoeneß will vor der Bundesliga-Aufgabe bei Eintracht Frankfurt nicht zulassen, dass sich die Profis von Trainer Ottmar Hitzfeld zu früh freuen.
Doll will Feuer und Leidenschaft entfachen
Bei Bayern-Finalgegner Dortmund kündigte Chefcoach Thomas Doll nach der "Hinrichtung" (Doll) in München personelle Konsequenzen an. "Ganz klar" werde sich an der Aufstellung für das Erstliga-Duell mit Hannover 96 etwas ändern. Doll will "Feuer und Leidenschaft" entfachen, Eigenschaften, die seine Elf zuletzt nicht auszeichneten. Nun hofft Doll gegen die Niedersachsen auf die Trotzreaktion - darauf, dass die BVB-Mannschaft gegen Hannover "Stolz und Ehre" zeigt.
Frankfurt ist ein gutes Pflaster für München
Die Statistik spricht dafür, dass sich die Bayern in Frankfurt kaum stoppen lassen werden. In den vergangenen zehn Jahren gab es für die Hessen lediglich zwei Heim-Erfolge. "Normalerweise darf man das nicht mehr hergeben", sagte Bayern-Nationalspieler Philipp Lahm angesichts des komfortablen Vorsprungs und des Fakts, dass die Münchner als bestes Rückrundenteam an den Main reisen. Das Frankfurter WM-Stadion ist mit 51.500 Zuschauern, unter ihnen rund 5000 aus München, seit langem ausverkauft. Die Eintracht könnte nur mit einem Sieg die vagen Ambitionen auf einen Platz im UEFA-Pokal unterstreichen.
Leverkusen greift wieder oben an
Bayer Leverkusen möchte mehr, nach dem 3:0 gegen Meister VfB Stuttgart winkt der Werkself die Teilnahme an der Champions League. Doch vor dem Gang nach Bielefeld hat Bayer ein Handicap: Die drei zurückliegenden Auswärtsspiele gingen verloren, der letzte Erfolg in Ostwestfalen gelang am 27. November 1999 (2:1), als Christoph Daum noch Trainer bei den Rheinländern war.
Für die Arminia war das 0:1 beim Abstiegs-Mitkonkurrenten Energie Cottbus ein herber Rückschlag. "Gegen gute Mannschaften haben wir immer ordentlich ausgesehen", sagte Bielefelds Abwehrspieler Markus Bollmann, verbunden mit der Hoffnung, dass die Frontzeck-Elf über den Kampf zum Erfolg kommt. Noch schlimmer als die Lage in Bielefeld ist die Situation des entthronten Cupsiegers 1. FC Nürnberg: Vor dem Auftritt bei Titelverteidiger Stuttgart sind die Franken Letzter, es droht ein ähnliches sportliches Schicksal wie 1969. Damals versank der Club als Meister in den Niederungen der Zweitklassigkeit.
Zebras wollen Negativrekord verhindern
Der MSV Duisburg will mit einem Dreier gegen Mitaufsteiger Karlsruher SC die Einstellung eines unrühmlichen Rekords vermeiden: Tasmania Berlin stieg 1965/1966 mit zwölf Heimniederlagen ab - der MSV hat vor den Duellen mit dem KSC, Bayer Leverkusen und Bayern München zu Hause schon neunmal verloren.
Gruss burmtor