Steilvorlage für den FC Bayern?
Hamburgs van der Vaart blickt zu Schalkes Neuer auf
Der FC Bayern spielt erst morgen, kann aber heute schon zum großen Gewinner werden. Denn mit perfekter Schützenhilfe könnte der Weg zum 21. Meisterschaft bereits im Mittelteil des 30. Spieltags geebnet werden. Dazu müsste Werder Bremen allerdings heute beim Karlsruher SC verlieren und Schalke höchstens einen Punkt beim Hamburger SV holen. Die beiden Bayern-Verfolger aus Bremen und Gelsenkirchen sind allerdings im Kampf um die Champions-League-Plätze selbst auf jeden Zähler angewiesen und werden den Tabellenführer nicht ohne weiteres davonziehen lassen.
Hochspannung im Abstiegskampf
Spannender als die Titelvergabe gestaltet sich der Kampf um den Klassenverbleib in der Liga. Abstiegskampf pur verspricht der 30. Spieltag, an dem vier der letzten fünf Teams in direkten Duellen aufeinandertreffen. Dabei kann sich der 1. FC Nürnberg (26 Punkte) mit einem Sieg gegen den Tabellen-15. Arminia Bielefeld (28) von den Abstiegsplätzen befreien. Für Bielefelds Trainer Michael Frontzeck ist die Partie am Valznerweiher allerdings kein Endspiel. "Es ist ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften, aber kein entscheidendes. Auch für den Verlierer, sollte es einen geben, ist die Saison keineswegs gelaufen", sagte Arminias Coach.
Torsten Frings fällt aus
"Es gibt keinen Grund sich zurückzulehnen. Das wird den Spielern auch vermittelt", verdeutlichte Werder-Manager Klaus Allofs die Bedeutung der Partie in Karslruhe. Allerdings nuss der Tabellenzweite auf Torsten Frings verzichten. Der 31 Jahre alte Nationalspieler verzichtet aufgrund einer Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk auf einen Einsatz. Die Verletzung hatte sich der Mittelfeldspieler bereits am Donnerstag beim Training zugezogen. Auf Seiten der Gastgeber fällt Michael Mutzel aus, dafür kehrt Maik Franz nach überstandener Oberschenkelverletzung zurück.
Letzte Chance für den HSV
Für den HSV geht es in der Partie gegen die um eine Position besser platzierten Schalker wohl um die letzte Chance, noch einen Champions-League-Rang zu erreichen. "Wir machen bei der Vergabe um das internationale Geschäft noch immer mit", sagte Hamburgs Trainer Huub Stevens vor dem Spiel gegen seinen ehemaligen Klub, der zur Zeit von seinen früheren Schützlingen Mike Büskens und Youri Mulder betreut wird. Die Schalker gehen nach dem gelungenen Einstand ihres Interims-Trainerduos beim 5:0-Erfolg gegen Energie Cottbus gelassen in die Partie. "Der HSV steht unter größerem Zugzwang als wir", sagte Büskens.
Ostderby in der Lausitz
In Cottbus stehen sich die beiden einzigen Ostklubs der Liga gegenüber. Mit einem Heimsieg gegen den Tabellen-16. Hansa Rostock (27) kann Energie Cottbus (29) einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. "Für Rostock ist das Spiel bereits überlebenswichtig. Wir sind gefestigt, trotz des Ausrutschers in Schalke", sagte Energie-Manager Steffen Heidrich. Die Rostocker haben sich in einem Kurztrainingslager in Kühlungsborn auf die Begegnung vorbereitet und wollen die Chance beim Schopf packen. "Die Mannschaft kann die Tabelle lesen und hat bereits bewiesen, dass sie mit solchen Drucksituationen umgehen kann", sagte Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf.
Hertha droht der Absturz
In den weiteren Partien treffen Hannover 96 und Hertha BSC, sowie der VfL Bochum und MSV Duisburg aufeinander. Die Berliner bräuchten nach sieben Liga-Partien ohne Sieg dringend ein Erfolgserlebnis, um nicht sogar noch in Abstiegsgefahr zu geraten. Für den Tabellenletzten aus Duisburg wird die Zeit langsam knapp. Eigentlich wäre alles andere als ein Dreier in Bochum zu wenig, besonders da Teile der Konkurrenz in direkten Duellen auf jeden Fall punkten wird.
Gruss burmtor