[SIZE="4"]Der VfB Stuttgart kann für die Gruppenphase im UEFA-Pokal planen. Borussia Dortmund steht nach dem 0:2 (0:2) gegen Udinese Calio hingegen vor dem Aus. Der VfL Wolfsburg und der HSV müssen zum Einzug in die nächste Runde noch schwere Reisen nach Rumänien überstehen.[/SIZE]
Während die Wolfsburger bei ihrem Europapokal-Comeback gegen Rapid Bukarest im Hinspiel der ersten Runde immerhin zu einem 1:0 (1:0)- Erfolg kamen, zeigte Bundesliga-Spitzenreiter HSV beim 0:0 gegen die Underdogs von Unirea Urziceni eine enttäuschende Vorstellung. Der VfB Stuttgart setzte sich durch die beiden Gomez-Tore nach ebenfalls wenig überzeugender Leistung mit 2:1 (0:1) beim bulgarischen Außenseiter Cherno More Warna durch.
Grund zur Kritik hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp. Schon im ersten Durchgang verspielten seine Dortmunder bei ihrer Europacup-Rückkehr nach fünf Jahren praktisch alle Chancen zum Einzug in die Gruppenphase. Tore von Antonio Floro Flores (8.) und Gökhan Inler (34.) besiegelten die Heimpleite des Pokalfinalisten der Vorsaison. Im Rückspiel am 2. Oktober in Italien muss der BVB schon drei Auswärtstore erzielen, um ein Fußball-Wunder perfekt zu machen. Die Dortmund-Fans hofften im zweiten Abschnitt vergeblich auf eine Aufholjagd wie am vergangenen Samstag beim 3:3 gegen Schalke. Gegen die Italiener zeigte besonders die indisponierte Dortmunder Deckung Schwächen.
Der VfB verschaffte sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 2. Oktober. Vor der Geisterkulisse von 2000 Zuschauern im gähnend leeren Lewski-Stadion von Sofia hatte Tanko Djakow die Bulgaren in Führung gebracht (42.), ehe Gomez (66./81.) zwei Abwehrfehler nutzte und die schwache Partie noch drehte. «Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Leistung nicht», sagte VfB- Trainer Armin Veh. «Wir haben nicht ins Spiel gefunden und Torchancen zugelassen, die wir normalerweise nicht zulassen dürfen», schimpfte der Coach.
Kritische Worte fand HSV-Trainer Martin Jol, nachdem seine Mannschaft erstmals in dieser Saison ohne Tor geblieben war. «Jetzt sind wir wieder auf dem Boden. Wir haben gesehen, dass wir noch viel arbeiten müssen. Wir müssen intelligenter spielen», kritisierte Jol seine Mannschaft. Die Reise in die rumänische Provinz am 2. Oktober wird nun ein denkbar ungemütlicher Ausflug. In der 17 000-Einwohner- Stadt rund 60 Kilometer nordöstlich von Bukarest ist für den HSV gegen den Europacup-Debütanten verlieren streng verboten. Nur ein Remis oder ein eigener Sieg bringt den fest eingeplanten Einzug in die nächste Runde.
Der VfL Wolfsburg - am Sonntag Bundesliga-Gegner des HSV - hat sich nach neunjähriger Pause immerhin mit einem Arbeitssieg auf der großen Fußball-Bühne zurückgemeldet und muss in Bukarest doch um das Weiterkommen bangen. Im eigenen Stadion vergab das Team von Trainer Felix Magath viele gute Chancen und hat deshalb im Rückspiel am 2. Oktober in Rumänien ein schweres Stück Arbeit vor sich. Mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter sorgte der Brasilianer Grafite (45.) für das Tor des Abends. «Ich bin heilfroh, dass wir zu Null gespielt haben. Das ist ein gutes Ergebnis», sagte Magath.
© DPA