Ein Super-Tor, eine tolle Vorlage. Kevin Kuranyi ist wieder da! Beim Schalker 3:1 im Uefa-Pokal gegen Paris St. Germain war der Ex- Nationalspieler der Mann des Tages.
Die Franzosen mit ihrer B-Elf in der Veltins-Arena: Nur zwei Stammspieler stehen in der Startelf. Weil die Stars wie Claude Makelele für den Liga-Hammer gegen Marseille am Sonntag geschont werden. S04-Trainer Rutten: „Das ist ein bisschen überheblich.“
Die Quitting gibt’s von den Königsblauen. Kobiashvili flankt von links, Abwehrspieler Mabiala rutscht vor Farfan in den Ball, drückt ihn über die Linie – Eigentor, 1:0 (12.).
In der 38. Minute darf Paris-Stürmer Kezman (bei sieben Grad der einzige Spieler mit Handschuhen) mal: Er schießt alleine vor Neuer neben den Kasten. Dann aber Bühne frei für Kevin Kuranyi.
Der hat in seinem ersten Heimspiel nach dem Rauswurf aus der Nationalelf bis dahin unglücklich gespielt. War von den Fans vor Anpfiff freundlich, aber nicht begeistert begrüßt worden.
In der 39. Minute ist alles vergessen: Farfan legt quer, Kuranyi zimmert den Ball aus knapp 17 Metern in den rechten Winkel zum 2:0.
Ein Tor gegen den Jogi-Frust!
Alle Schalker Feldspieler gratulieren. Von Rutten gibt’s den Daumen hoch. Kuranyi richtet erst einen Dank nach oben, schickt dann den Daumen zurück in Richtung Trainerbank.
Die Fans sind versöhnt, singen „Jogi Löw, hast du das gesehen?“.
Der verletzte Christian Pander in der Halbzeit zum ZDF: „Ich gönne ihm das Tor von ganzem Herzen.“ In der 2. Hälfte noch ein toller Auftritt von Kuranyi. Mit dem Außenrist passt er den Ball genial zu Altintop. So was klappt nur mit einer ganzen Menge Selbstvertrauen. Altintop nagelt den Ball ins Tor – 3:0 (69.).
Der Anschlusstreffer von Clement Chantome in der Nachspielzeit war nur noch Ergebniskosmetik.
Für Schalke der erste Sieg nach vier Pflichtspiel-Pleiten.