Hoffenheim sucht einen Ibisevic-Ersatz
Kreuzbandriss: Hoffenheims Torjäger Ibisevic.
Nach dem Schock über die schwere Verletzung von Toptorjäger Vedad Ibisevic hat bei Herbstmeister 1899 Hoffenheim bereits die Suche nach einem Nachfolger für den derzeit besten Stürmer der Bundesliga begonnen. "Es ist klar, dass wir die Sache intensivieren, wenn sich der Verdacht auf Kreuzband-Anriss bei Vedad bestätigt", sagte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick. Nun hat der Coach Gewissheit.
Eine weitere Kernspin-Untersuchung in Heidelberg ergab, dass sich Ibisevic das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen hat und operiert werden muss. Wann und wo sich der 24-Jährige dem Eingriff unterziehen wird, steht noch nicht fest. Manager Jan Schindelmeiser geht davon aus, dass der Bosnier mindestens ein halbes Jahr fehlen wird.
"Welcher Verein gibt jetzt schon seinen Torjäger ab?"
Die Fahndung nach einem neuen Torjäger will der Manager zunächst aus dem Trainingslager in Spanien betreiben. Dabei lässt sich der Manager alle Optionen offen und schließt auch ein Leihgeschäft nicht aus. Beim neuen Stürmer soll es sich dabei um einen ähnlichen Spielertypen wie den 24-jährige Ibisevic handeln, der in der Hinrunde mit 18 Treffern seine Qualitäten unter Beweis gestellt hatte. "Wir hatten schon vorher eine Vorstellung davon, welches Profil Angreifer, die für uns infrage kommen, haben sollen. Jetzt konzentriert sich der Fokus natürlich auf die große Lücke, die Vedad hinterlassen wird", sagte Schindelmeiser, der weiß, dass die Suche nicht einfach wird: "Welcher Verein gibt schon jetzt seinen besten Torjäger ab?"
Hoffenheim will im Notfall auch die Prinzipien opfern
Rangnick machte deutlich, dass der Klub für den neuen Angreifer auch von seinem bisherigen Stil, auf junge, talentierte Spieler zu setzen, abweichen werde. "Er kann ruhig auch ein bisschen älter als Vedad sein. Vor allem muss er seine Torjäger-Qualitäten nachgewiesen haben und sowohl menschlich als auch finanziell bei uns reinpassen", sagte der Coach. Schindelmeiser machte jedoch klar: "Wir zahlen nicht jeden Preis."
Zweite Untersuchung bringt die schlimme Diagnose
Ibisevic hatte sich die schwere Knieverletzung am Mittwoch im Testspiel gegen den Hamburger SV (0:2) im spanischen La Manga zugezogen und war noch am selben Abend erstmals in einem Kernspingerät untersucht worden. Da der Befund aber nicht eindeutig war, machte er sich Jährige zusammen mit Co-Trainer Tomislav Maric auf den Weg nach Deutschland, wo eine weitere Untersuchung in Heidelberg die niederschmetternde Diagnose brachte.
"Das ist ein herber Schlag für uns"
Rangnick zeigte sich bestürzt über den Ausfall des bosnischen Nationalspielers. "Für den Jungen ist das verdammt traurig. Er war hier im Trainingslager extrem gut drauf und hat da angeknüpft, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hat." Auch die Mannschaftskollegen reagierten geschockt. "Das ist ein herber Schlag für uns. Jetzt müssen wir noch enger zusammenrücken", sagte Nationalspieler Tobias Weis. Der frühere Nationalkeeper Timo Hildebrand sagte: "Ich bin traurig und geschockt."
Die Personalsorgen werden immer größer
Da auch der Nigerianer Chinedu Obasi nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel "mit großer Wahrscheinlichkeit" (Rangnick) beim Rückrundenauftakt gegen Cottbus nicht dabei sein wird herrscht für den in der Hinserie so umjubelten Angriff akuter Handlungsbedarf. Zu allem Überfluss handelte sich Carlos Eduardo gegen den HSV durch eine Faustschlag-Einlage gegen HSV-Stürmer Ivica Olic auch noch eine Rote Karte ein und muss nun nach einem möglichen Ermittlungsverfahren durch den Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes mit einer Sperre rechnen. "Das wird sicher eine Geldstrafe geben. Wir warten jetzt mal ab, ob er gesperrt wird", kommentierte Rangnick den Aussetzer des Brasilianers.
quelle: t-online
Gruss burmtor