Der Wechsel des niederländischen Nationalstürmers Klaas-Jan Huntelaar zum VfB Stuttgart entwickelt sich langsam zur unendlichen Geschichte.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa sollte entgegen der ursprünglichen Planung vorerst keine Entscheidung fallen. Ein Sprecher des Fußball-Bundesligisten wollte dies nicht kommentieren.
Ursprünglich wollte sich der 25 Jahre alte Torjäger bereits am 17. Juli entscheiden, ob er von Real Madrid zu den Schwaben kommt. Dann galt zunächst der Sonntag und dann der Montag als endgültiger Termin, ehe Huntelaar und sein Berater Arnold Oosterver einen weiteren Aufschub verlangten. Nun ist offen, wann das wochenlange Hick-Hack vorüber ist.
Anscheinend will Huntelaar von Madrid, wo er noch bis 2013 unter Vertrag steht, wegen der prominenten Einkäufe Cristiano Ronaldo, Kaká und Karim Benzema keine Stammplatz-Chancen mehr hat, eine Entschädigung für seine Einkommensverluste im Fall eines Wechsels zum VfB. Bei den «Königlichen» verdient er um die vier Millionen Euro netto; der Bundesligist bietet ihm diese Summe brutto an. Die Differenz bzw. wenigstens einen großen Teil davon verlangt der Spieler nun angeblich von den Spaniern. Diese sperren sich angesichts ihrer Rekordeinkäufe in Höhe von 220 Millionen Euro aber dagegen.
Die Verantwortlichen beider Clubs sind sich über die Ablösesumme für den als Nachfolger des zum FC Bayern München gewechselten Mario Gomez gedachten Huntelaar längst einig. Der VfB will 18 Millionen sofort überweisen und im Fall der erfolgreichen Qualifikation für die Champions League weitere zwei Millionen zahlen.
Angeblich kann sich inzwischen auch Huntelaar vorstellen, nach Stuttgart zu kommen, nachdem sich mehrere Alternativen in England zerschlagen haben. Arsenal London ist angeblich noch eine Möglichkeit, wobei der Niederländer für Trainer Arsène Wenger wohl nur zweite Wahl ist. Unterdessen haben Bondscoach Bert van Marwijk, Stuttgarts niederländischer Nationalspieler Khalid Boulahrouz, Reals Sportdirektor Jorge Valdano und einige andere Huntelaar längst geraten, nach Stuttgart zu gehen.
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