Erneute Sorgen um Ümit Özat: Der Ex-Kapitän des 1. FC Köln ist im Training zusammengebrochen, gab aber nach einer Untersuchung im Krankenhaus am Abend Entwarnung. «Bei mir ist wieder alles ok», erklärte der Türke auf der Internetseite des Clubs.
«Vielleicht habe ich mich ein bisschen übernommen. Ich bleibe diese Nacht sicherheitshalber noch im Krankenhaus, werde aber wahrscheinlich morgen entlassen. Am Samstag will ich auf jeden Fall zum Heimspiel gegen Wolfsburg im Stadion sein.»
In Köln waren sofort Erinnerungen an das Drama um Özat im Karlsruhe-Spiel vor gut einem Jahr wach geworden: Özat war am 29. August 2008 im Punktspiel beim KSC (2:0) kollabiert und ins Krankenhaus gebracht worden. Bei dem Abwehrchef war später eine Herzmuskelentzündung festgestellt worden. Untersuchungen, sowohl in Cleveland/Ohio (USA) als auch in Siegburg kamen zu dem Ergebnis, dass Özat keinen Leistungssport mehr betreiben kann.
Der 32 Jahre alte ehemalige Kapitän des Clubs hatte deshalb im März aus gesundheitlichen Gründen mit dem Leistungssport aufgehört. In der Erklärung hieß es damals: Die Herzmuskelentzündung sei zwar ausgeheilt, hinterließ aber kleine Narben, die zu erneuten Herzrhythmusstörungen führen könnten.
Nach seiner aktiven Karriere blieb der frühere türkische Nationalspieler dem 1. FC Köln erhalten. Der Club unterstützt Özat auf dem Weg zu einer Trainerausbildung. In der Übungseinheit mit den Profis war Özat beim Aufwärmen umgefallen und kurz auf dem Rasen liegen geblieben. Der Co-Trainer stand wenig später wieder auf und ging, begleitet von zwei Helfern, langsam in die Kabine. Danach wurde der Türke ins Krankenhaus gebracht. FC-Physiotherapeut Dieter Trzolek sagte: «Ümit war direkt wieder ansprechbar und stabil. Ich bin kein Internist, aber es kann ein Kreislaufproblem sein.»
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