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Einen Tag nach der 2:3-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 hat sich Fußball-Bundesligist VfL Bochum von Trainer Marcel Koller getrennt. Das teilte der Tabellen-16. am Sonntagabend (20.09.2009) mit.
[SIZE="1"]Marcel Koller ist nicht länger Trainer des VfL Bochum.[/SIZE]
Der Schweizer ist der dritte Trainer in der laufenden Saison, der vorzeitig gehen musste. Jörn Andersen war kurz vor dem Bundesliga-Start in Mainz entlassen worden, Dieter Hecking trat am 19. August in Hannover zurück.
Koller ist der 317. Trainer in der Geschichte der Bundesliga, der vorzeitig seinen Posten räumte. Der 48-Jährige war seit dem 23. Mai 2005 Trainer des VfL Bochum, kehrte mit den Westfalen in die Bundesliga zurück und verhinderte dreimal den Abstieg. Als Interimslösung übernehmen Frank Heinemann und Dariusz Wosz als sein Co-Trainer die Leitung der Bundesligamannschaft. Am Dienstag trifft Bochum im DFB-Pokal auf den Revierrivalen Schalke 04.
"Wir sind Marcel Koller zu großem Dank verpflichtet. Unter ihm sind wir im vierten Jahr erstklassig, das ist uns seit dem Abstieg 1993 nicht mehr gelungen. Wir wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Weg", teilte Sportvorstand Thomas Ernst am Sonntagabend nach mehrstündigen Beratungen von Vorstand und Aufsichtsrat mit. Der schwache Saisonstart des Teams mit nur vier Punkten aus sechs Spielen wurde Koller zum Verhängnis. Überraschend kommt dieser Schritt nicht.
Koller steht schon lange in der Fan-Kritik
Schon diverse Male stand der bei vielen VfL-Anhängern ungeliebte Trainer zur Disposition, konnte bisher aber immer auf die Unterstützung von Aufsichtsrats-Chef Werner Altegoer bauen. Doch auch die Geduld von Altegoer für den seit Juli 2005 in Bochum tätigen Koller war nach der Heimschlappe gegen Mainz wohl aufgebraucht.
Schon direkt nach der Heimpleite gegen den Aufsteiger waren die Fan-Proteste eskaliert. "Koller raus" und "Wir haben die Schnauze voll" brüllten mehrere Hundert erboste Anhänger. Die Polizei hatte Mühe, Schlimmeres zu verhindern. "Ich kenne die Situation, weil ich sie hier schon oft erlebt habe. Aber ich habe es immer wieder geschafft, den VfL in der ersten Liga zu halten", hatte Koller sich nach der Partie noch relativ unbeeindruckt gezeigt und einen freiwilligen Rückzug ausgeschlossen. Doch ihm schwante wohl schon, dass es diesmal wirklich eng für ihn werden könnte. "Wir werden wie immer Gespräche führen. Die Verantwortlichen werden sich das Ganze anschauen. Ich weiß nicht, wie sie entscheiden werden. Aber sie werden entscheiden: Kann es so weitergehen oder nicht»" so Koller.
In der vergangenen Winterpause hatte Bochums Führungsriege dem als krisenfest geltenden Schweizer trotz ähnlich massiver Fanproteste am letzten Hinrundenspieltag noch das Vertrauen ausgesprochen. Mit einer starken Rückrunde hatten Koller und sein Team das Vertrauen mit dem abermaligen Klassenverbleib gerechtfertigt. Doch der Glaube an ein weiteres Husarenstück Kollers, dessen Verhältnis zu den Spielern bis zuletzt anscheinend ungetrübt war, ist nach dem neuerlichen Fehlstart zu großen Zweifeln gewichen.[/color]
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QUELLE[/color]