Nach ihrer «Nullnummer» zum Auftakt wollen Titelverteidiger FC Barcelona und Inter Mailand in der Champions League am 29. September in die Erfolgsspur zurückkehren.
Dies gilt vor allem für den italienischen Meister, der in der Serie A mit 0:1 bei Sampdoria Genua seine erste Saison-Niederlage kassierte und die aufgekommene Reizstimmung vertreiben muss. Allerdings setzen Trainer und Team ihren Kleinkrieg mit den Medien fort: Nachdem José Mourinho gesagt hatte, nur gezwungenermaßen mit den Medien zu reden, sprachen der Coach und seine Asse auf der Reise nach Russland zum Spiel bei Rubin Kasan so gut wie kein Wort mit den Journalisten.
«Siegen und nicht reden», gab Torjäger Samuel Eto'o in einem «Kurz-Interview» als Devise aus. Sein eigentlich als Garant für Erfolge in der Königsklasse geholte Star-Coach Mourinho gerät immer stärker unter Erfolgsdruck, er muss das Spiel unbedingt gewinnen. Denn seine Champions-League-Bilanz mit Inter ist bisher dürftig: 2 Siege, 4 Unentschieden und 3 Niederlagen. Ausgerechnet vor dem richtungsweisenden Match plagen ihn auch noch Personalprobleme, denn Mittelfeld-Ass Wesley Sneijder fällt mit Hüftproblemen ebenso aus wie Marco Materazzi und David Suazo. Zudem sind Diego Milito, Esteban Cambiasso und Sulley Ali Muntari nicht hundertprozentig fit.
Um den Einsatz von Thierry Henry bangt der FC Barcelona vor dem ersten internationalen Saison-Heimauftritt gegen Dynamo Kiew. Der französische Torjäger hat im Gastspiel in der Primera Division beim FC Malaga (2:0) eine Muskelzerrung im linken Oberschenkel erlitten. An Henrys Stelle könnte der in der vorigen Saison überragende Mittelfeld-Denker und -Lenker Andres Iniesta zum Zuge kommen und nach langer Pause sein Comeback feiern. Der EM-Champion hatte im Champions-League-Endspiel am 27. Mai in Rom gegen Manchester United (2:0) eine hartnäckige Muskelblessur erlitten.
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