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Nationaltorwart Robert Enke ist tot

  • Gast
  • 10. November 2009 um 20:55
  • killerplauze
    Schüler
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    124
    • 12. November 2009 um 14:12
    • #21

    Der wütende Robert

    Niemand kann den Selbstmord des Torhüters Robert Enke so richtig verstehen. Das liegt an einem falschen Ansatz. Denn alle begreifen das Krankheitsbild Depression nur als tiefe Traurigkeit und sehen den Kranken erstens als schwach und zweitens als Opfer in einer tödlichen Defensive. Nichts könnte falscher sein. In Wirklichkeit geht es bei Depressionen um Wut und Kontrolle.
    Laut Medienberichten und seinem Psychotherapeuten Valentin Markser begannen die Depressionen 2003. Folgendes war zuvor vorgefallen: 2002 kam Enke »zum großen FC Barcelona« und schien damit auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen zu sein.

    »Doch ausgerechnet im ersten Pflichtspiel beim 2:3 im Pokal gegen Drittligist Novelda patzt der Deutsche. Der Neue ist der Sündenbock! Kapitän Frank de Boer und weitere Mitspieler geben ihm die Schuld an der Niederlage. Enke verliert seinen Stammplatz. (...) Erstmals erlebt er Ablehnung und öffentliche Kritik.« (Bild.de, 11.11.2009)

    Dass so etwas traurig machen kann, ist klar. Sündenbockrolle, Ablehnung und Kritik können aber auch wütend machen – sehr wütend. »Als Enke dann ein Jahr später rausfliegt und nicht mal mehr ins Trainingslager mitreisen darf, beginnen die Depressionen ...«

    Aber beginnt da nicht auch eine tödliche Wut? Wo ist die Wut von Robert Enke?

    Nach dem Rauswurf bei Barcelona fühlt sich der Torwart als Outcast und flüchtet zu einem anderen Outcast, dem geschassten Trainer Christoph Daum nach Istanbul. Doch da, so Bild, geht die Leidenszeit weiter. »Nach einer schwachen Leistung beim 0:3 im Pokal gegen Lokalrivale Istanbulspor« wird Enke gar von den eigenen Fans mit Flaschen und Feuerzeugen beworfen. Eine schlimmere Demütigung ist eigentlich kaum noch denkbar.

    Könnte man da nicht ausrasten? Möchte man da nicht die Kalaschnikow rausholen? Aber wo ist die Wut von Robert Enke?


    Überall wird Enke als immer freundlich und ausgeglichen beschrieben – irgendwelche Ausbrüche von Enke werden nicht überliefert: »Robert ist sehr, sehr ausgeglichen«, sagte DFB-Torwart-Trainer Andreas Köpke laut Bild vom 18. November 2007. »Ihn kann nichts mehr erschüttern. Er hat sportlich und auch privat einiges erlebt, dadurch ist er unglaublich nervenstark.«

    »Robert Enke war vordergründig ein Gentleman, ein hochsympathischer Zeitgenosse, seine Interviews wirkten klug und nachdenklich«, heißt es in einem Blog. »Er vermittelte den Eindruck, nicht nur intelligent, sondern auch – trotz oder wegen seiner Schicksalsschläge – stark und ausgeglichen zu sein.« – »Er wirkte aus dem TV und aus gelesenen Interviews immer so ruhig und ausgeglichen«, steht an anderer Stelle zu lesen. Und so geht es immer weiter:

    – »Robert kam immer so ausgeglichen rüber«

    – »Für mich hat er immer einen ausgeglichen ruhigen Eindruck vermittelt.«

    – »Er galt als äußerst ausgeglichen – was für eine Fehleinschätzung.«

    In der Tat – denn wird das nicht langsam unheimlich? Der schmähliche Rauswurf in Barcelona, die Flaschen in Istanbul – alles vergeben und vergessen?

    Oder hatte Enke etwa beschlossen, die Wut über diese Ereignisse professionell »wegzudrücken«?

    Dafür ist natürlich eine enorme Kontrolle erforderlich. Ja, könnte es nicht sein, dass Robert Enke in Wirklichkeit ein Kontrollfreak war? Dominanz und Kontrolle waren ja schließlich auch sein tägliches Brot. Ein Torhüter muss alles kontrollieren, was sich in seinem Strafraum abspielt. Er muss den Gegner dominieren und jeden Ball, der in seinen Strafraum eindrang, sofort unter Kontrolle bringen.

    Und Enke übte diese Kontrolle selbst in seinem Sterben aus, indem er zwei völlig wehrlose Lokführer dazu zwang, ihn umzubringen. Das soll nicht etwa eine Anklage sein, sondern nur ein Vorschlag für eine bessere Diagnose.

    In dieser letzten Situation seines Lebens bündelt sich seine ganze Problematik:

    1. war dieser Selbstmord aggressiv (oder man könnte auch sagen: wütend) gegenüber seiner Umwelt, die dem Ereignis wehrlos ausgeliefert war. Zehntausende Menschen wurden mitten ins Herz getroffen.

    2. war Enke nicht schwach, sondern unglaublich stark: Der Mut und die Konsequenz, sein Leben zu beenden; der Mut, sich einer gewaltigen, mit 160 km/h daherrasenden Lok zu stellen.

    3. behielt Enke voll die Dominanz und Kontrolle. Auf diesem Gleis war er nicht das wehrlose Opfer und die Lok das überlegene Gegenüber. Vielmehr hatte Enke hier das Sagen: »Ich kontrolliere hier die Situation. Ihr macht, was ich geplant habe.«

    Mögen sie im Alltag erfolgreich sein oder auch nicht, an diesem Abend waren die Dominanz und Kontrolle des Robert Enke für die Lokführer so unentrinnbar wie der Wille Gottes. Nach dem Sichtkontakt mit einem in der unmittelbaren Nähe auf dem Gleis befindlichen Objekt ist es unmöglich, einen 160 Stundenkilometer schnellen Zug rechtzeitig zu stoppen: Schon »ein mit 140 km/h fahrender Zug legt pro Sekunde 39 Meter zurück. (...) Ein Zug, der mit Tempo 140 unterwegs ist, braucht bis zu einem Kilometer, um zum Stillstand zu kommen.« (SBB)


    Vorausgesetzt, man springt nicht zur Seite (auch dafür ist Kontrolle nötig), ist der stehende Selbstmord auf dem Gleis so sicher, wie ein Sprung aus dem 10. Stock. Nur dass man bei einem Sprung in die Tiefe den darunterliegenden Beton nicht kontrolliert oder zu irgendetwas zwingt.

    Der Mann war letztlich kein Opfer seiner Depression, sondern seiner Wut und seiner Kontrolle, die es ihm nicht erlaubte, seine Wut irgendwann einmal rauszulassen. Er hatte ausschließlich ausgeglichen und gut zu sein: Er war gut zu seiner kranken Tochter, zu seiner Adoptivtochter, zu seinen Tieren, zu seiner Frau, wahrscheinlich auch zu seinen Kollegen.

    Was uns zu der Frage bringt: Ist die »Volkskrankheit Depression« am Ende etwa eine »Volkskrankheit Wut«? Wundern würde es einen nicht. Denn wo ist denn die Wut in Deutschland? Sind wir nicht alle kleine Robert Enkes?

    Robert Enke hat seine alte Wut zehntausenden Menschen um die Ohren gehauen und sie damit mitten ins Herz getroffen. Diese Wut muss wirklich grenzenlos gewesen sein. Aber vor allem dominierte Enke auch seinen alten Club Barcelona und zwang den spanischen Meister vor dem Pokalspiel gegen Cultural Leonesa zu einer Schweigeminute. Und nicht nur das: Barcelona widmete ihm, dem früheren »Versager« Enke, sogar seinen hohen 5:0-Sieg in diesem Spiel. Ein später Triumph für Robert Enke – und ein teurer außerdem. Aber ein Triumph war es letztlich trotzdem.

    Quelle

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  • Rolli
    Gast
    • 13. November 2009 um 20:03
    • #22

    DSF überträgt Trauerfeier live

    [color="White"]Das [color="Yellow"]DSF[/color] überträgt am kommenden [color="Yellow"]Sonntag ab 10:55 Uhr[/color] die Trauerfeier
    für den verstorbenen Nationaltorhüter Robert Enke.
    Im Anschluss widmet sich der [color="Yellow"]Doppelpass ab 12:00 Uhr[/color] den tragischen
    Ereignissen um den Tod des Torwarts von Hannover 96.
    Fachlich kompetente Gesprächspartner diskutieren über die Konsequenzen
    der Geschehnisse und widmen sich sich der Frage, wie der professionelle
    Fußballsport zukünftig mit Tabuthemen wie Depressionen umgehen kann.[/color]

    Quelle: DSF Teletext; Seite 205 am 13.11.09 20:00 Uhr

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  • Rolli
    Gast
    • 14. November 2009 um 19:39
    • #23

    [color="White"][SIZE="3"]50.000 zu Enke-Trauerfeier erwartet[/SIZE]

    In einer der größten Trauerfeiern in der Geschichte der BRD nimmt
    FußballDeutschland am Sonntag ([color="Red"]11:00 Uhr, live im NDR Fernsehen[/color])
    in der WM-Arena Hannover Abschied von Robert Enke ([color="Yellow"]H[/color]annoverscher [color="Yellow"]S[/color]port[color="Yellow"]v[/color]erein von 1896).

    Unter den mehr als 50.000 erwarteten Trauergästen werden auch die Nationalmannschaft,
    Kollegen und ehemalige Wegbegleiter Enkes, sowie Delegationen der Bundesligisten sein.
    Gottesdienst und Trauerreden werden auf zwei Großleinwänden am Stadion übertragen.

    "Die Dimension der Anteilnahme ist überwältigend", so 96-Boss Martin Kind.[/color]

    Quelle: NDR Teletext, Seite 202 am 14.11.09, 19:39 Uhr

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  • Gismo123
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    • 15. November 2009 um 21:00
    • #24

    Zehntausende bei emotionaler Enke-Trauerfeier


    Mit klassischer Musik und aufwühlenden Ansprachen wurde in der größten Trauerfeier der deutschen Sportgeschichte des Nationaltorwarts gedacht, der sich am Dienstagabend im Alter von 32 Jahren das Leben genommen hatte. Der Sarg Enkes war im Mittelkreis des Stadions in Hannover aufgebahrt. Seine Witwe Teresa saß mit Familienangehörigen und Freunden auf einem am Spielfeldrand aufgebauten Podest. Alle Nationalspieler verneigten sich am schlichten Holzsarg, der von Blumengebinden und einem Herz aus weißen Rosen umgeben war.

    Nach der Andacht von Pfarrer Heinrich Plochg trugen die 96-Profis den Sarg zum Song «The Rose» und dem Fußball-Kultlied «You'll never walk alone» aus dem Stadion. Am Nachmittag wurde Enke nach einer privaten Trauerfeier in der Kapelle des Klosters Mariensee bei strömenden Regen im engsten Familienkreis auf dem Friedhof Empede bei Neustadt am Rübenberge neben seiner Tochter Lara beigesetzt. Das zweijährige Mädchen war 2006 gestorben.

    Fünf Fernsehstationen übertrugen die 70-minütige Trauerfeier live, der Abschied von Enke hatte Dimensionen eines Staatsbegräbnisses. DFB-Präsident Theo Zwanziger appellierte in seiner Rede an die Menschlichkeit und forderte einen Blick über den Sport hinaus. «Fußball ist nicht alles. Denkt nicht nur an den Schein. Denkt auch an das, was in den Menschen ist, an Zweifel und Schwäche», sagte Zwanziger. Alle seien aufgerufen, nach der Trauer das Leben in Maß und Balance mit Fairplay und Respekt zu gestalten. Das Kartell «der Tabuisierer und Verschweiger» müsse durchbrochen werden. 96-Chef Martin Kind pries Enke für seine sportlichen Leistungen und hob zudem die menschlichen Qualitäten des Torhüters hervor.

    Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff würdigte besonders Teresa Enke, die einen Tag nach dem tragischen Tod von der schweren Depression ihres Mannes und dem langen Leidensweg berichtet hatte. «Ich möchte Ihnen meine Hochachtung ausdrücken für die offenen Worte einen Tag nach dem Tod Ihres Ehemannes», sagte Wulff. Die Trauergäste erhoben sich von ihren Sitzen und spendeten langanhaltenden Applaus. Der Auftritt der 17 Jahre alte Schülerin Alina Schmidt, die die Vereinshymne «96 - alte Liebe» sang, rührte auch die hartgesottenen Fans in der Nord-Kurve zu Tränen.

    «Seit Dienstagabend verharrt Hannover in tiefer Trauer», sagte Oberbürgermeister Stephan Weil: «Es ist sehr still in Hannover, aber gleichzeitig ist die Stadt zusammengerückt.» Der große Beifall für die deutsche Nationalmannschaft, die nach Enkes Suizid das Spiel gegen Chile abgesagt hatte, wirkte wie eine Befreiung für die Fans, die ihre Gefühle und ihr Beileid nicht anders ausdrücken konnten. Neben dem DFB-Team um Bundestrainer Joachim Löw gehörten Vertreter zahlreicher Verbände, Bundesligisten, ausländischer Vereine und Spieler zu den Trauergästen. Auch Franz Beckenbauer, Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Ex- Kanzler Gerhard Schröder erwiesen Enke die letzte Ehre.

    Direkt von der Trauerfeier reiste die Nationalelf nach Düsseldorf, wo sich der Vize-Europameister auf das letzte Länderspiel des Jahres gegen die Elfenbeinküste vorbereitet. Es wird für Spieler, Trainer und Funktionäre ein Spagat ohne bisheriges Beispiel. Schon für Sonntagnachmittag hatte Löw im «Hilton»-Hotel eine individuelle Fitness-Einheit angesetzt, ein erster Schritt zu vertrauten und gewohnten Abläufen. An diesem Montag wird die Nationalelf dann erstmals wieder auf dem Rasen üben. Für Löw wird das 45. Länderspiel als Bundestrainer die außergewöhnlichste Mission seit dem Amtsantritt im Sommer 2006. Kapitän Michael Ballack und Enke-Freund Per Mertesacker hatten vor Beginn der Gedenkfeier einen Kranz niedergelegt.

    Nach Angaben seines Vaters Dirk Enke hat der Tod der herzkranken Tochter Robert mehr belastet als bislang zu erkennen war. Der Vater schilderte dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» zudem, dass sein Sohn schon als Jugendlicher unter Versagensängsten gelitten habe. Nachdem der Torwart im Jugendalter oft in höhere Altersklassen eingestuft worden war, sei es schon dabei «immer wieder zu Krisen» gekommen, berichtete der promovierte Psychotherapeut. Wenn die Depressionen, deretwegen Robert Enke seit 2003 in Behandlung gewesen war, besonders stark auftraten, war der Torwart demnach kaum in der Lage, seinem Beruf als Fußballprofi nachzukommen.

    «In kritischen Phasen hatte Robert Angst, dass ein Ball auf sein Tor geschossen würde», schilderte Dirk Enke. Sein Sohn habe Anfälle gehabt, «wollte nicht zum Training, konnte sich nicht vorstellen, im Tor zu stehen». Robert sei so verzweifelt gewesen, dass er ihn einmal gefragt habe: «Sag mal, Papa, nimmst du mir das übel, wenn ich mit dem Fußball aufhöre?», sagte Dirk Enke, «ich sagte: Robert, das ist doch nicht das Wichtigste, um Gottes Willen.»

    © DPA

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  • Gast
    Gast
    • 17. November 2009 um 08:27
    • #25

    Balitsch wusste von Enkes Krankheit

    Balitsch: "Haben versucht, ihm eine Stütze zu sein"



    Bislang hieß es, dass nur engste Familienangehörige und Vertraute vor dem Tod Robert Enkes von seiner Krankheit wussten. Nach der bewegenden Trauerfeier in der Hannoveraner AWD-Arena bestätigt nun Mannschaftskollege Hanno Balitsch, dass auch bei Hannover 96 einige eingeweiht waren. "Es gab Leute im Team, die von Roberts Problemen wussten", so der 28-Jährige in der "Bild". "Das waren ich und seine Physiotherapeuten. Wir haben versucht, ihm eine Stütze zu sein, ohne sein Vertrauen zu missbrauchen."



    Bewegende Bilder Von der Trauerfeier


    Balitsch gewinnt das Vertrauen von Enke
    Seit seinem Wechsel von Mainz nach Hannover im Jahr 2005 stand Balitsch viereinhalb Jahre lang fast jeden Tag neben Enke auf dem Platz. So gewann er das Vertrauen des Torhüters und war einer der wenigen, denen Enke sich offenbarte. Bei der Trauerfeier am Sonntag trug der defensive Mittelfeldspieler den Sarg Enkes mit fünf anderen Klubkollegen aus dem Stadion.


    Trainer Daum ebenfalls eingeweiht
    Auch Christoph Daum, der Enke im Jahr 2003 bei Fenerbahce Istanbul trainierte, behauptet, von der Krankheit gewusst zu haben. Obwohl sich nun nach und nach herauskristallisiert, dass Enke mit seinen Problemen nicht komplett alleine war, so bleibt doch nur die Erkenntnis, dass ihm trotzdem niemand richtig helfen konnte.

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  • Gismo123
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    • 18. November 2009 um 20:32
    • #26

    Abschiedsgruß an Robert Enke: "Du wirst uns fehlen"

    Vor dem Länderspiel heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) gegen die Elfenbeinküste in Gelsenkirchen verabschiedet sich die Nationalmannschaft mit bewegenden Worten vom verstorbenen Nationaltorwart Robert Enke.

    Lieber Robert,

    es ist nicht leicht, heute Abend die Fußballschuhe anzuziehen, raus zu gehen auf den Rasen, 90 Minuten das zu tun, was Du so sehr geliebt hast. Dein Tod ist für uns immer noch allgegenwärtig. Er hat uns alle sprachlos gemacht, fassungslos, hilflos. Wir waren wie gelähmt, als wir die unerträgliche Nachricht bekommen haben. Wir waren nicht in der Lage, unsere Trauer in Worte zu fassen. Wir waren nicht in der Lage, ein paar Tage später Fußball zu spielen. Wir konnten nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Wir alle brauchten diesen Moment der Ruhe, um zu realisieren, was passiert ist. Richtig verstehen werden wir es vielleicht nie.

    Wir haben lange zusammengesessen und an Dich gedacht. Wir haben zusammen geschwiegen, zusammen geweint und zusammen nach Antworten gesucht, aber eigentlich immer nur neue Fragen gefunden. Quälende Fragen nach dem Warum. Warum konnten wir Dir nicht helfen? Warum konntest und wolltest Du uns nicht von Deinen Problemen erzählen? Warum ist es in unserem Leistungssport, in unserer Leistungsgesellschaft nicht möglich, Angst und Krankheit auszusprechen?

    Es ist für uns alle ein schmerzhafter Gedanke, dass Du Dich einsam und allein gefühlt haben musst, auch wenn Du mit uns zusammen warst. Dass Du so oft das Gefühl gehabt haben musst, viel mehr verlieren zu können als nur ein Fußballspiel. Dass für Dich so viel mehr auf dem Spiel stand als für jeden anderen von uns. Dein Tod ist so trostlos. Aber wir werden alles dafür tun, in Deinem Sinn weiterzumachen, guten Fußball zu spielen, erfolgreich zu sein. Und uns dafür einzusetzen, dass Vorurteile und Stigmatisierungen im Fußball keinen Platz haben.

    Du wirst uns fehlen. Auf dem Weg ins Stadion, in der Kabine, im Strafraum. Du wirst uns fehlen, weil Du ein außergewöhnlicher Torhüter warst. Aber noch vielmehr, weil Du ein bemerkenswerter Mensch warst. Wir spielen heute für Deutschland, wir spielen für die Fans. Aber wir spielen vor allem für Dich. Für einen guten Freund, durch dessen Tod wir alle noch ein Stückchen näher zusammengerückt sind.

    Wir sind ein Team. Und Du wirst immer ein Teil dieses Teams bleiben.

    Deine Nationalmannschaft

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  • Gast
    Gast
    • 19. November 2009 um 00:26
    • #27

    Was für ein trallalla wegen irgendeinem Torhüter.......
    Hallo, lebt ihr noch in einer realen Welt ???????
    Na ok...jetzt wo es sogar für Tiere Psychologen gibt mag sowas normal erscheinen :greets (17): ich finds trotzdem völlig daneben.
    Hallo....das war nur ein Mensch wie *DU und ICH* - wer macht denn so nen Aufstand wenn einer von uns abkratzt ????? So nen Zirkus als wäre der PRÄSIDENT gestorben find ich völlig fehl am Platze - wenn die Sport-Moderatoren wegen sowas schwarz tragen wird mir ganz übel....:party:

    Denkt über mich was ihr wollt, damit kann ich leben.
    Ist eben mein Beitrag dazu in diesem Thread.

    PS: Kann schon verstehen daß ma neue Themen braucht in diesen Zeiten....aber das hier hat BILD-Zeitung`s Niveau
    :sos:

    • Zitieren
  • Rolli
    Gast
    • 19. November 2009 um 00:32
    • #28
    Zitat von desmoquattro;314901


    Ist eben mein Beitrag dazu in diesem Thread.

    [color="White"]Manchmal ist es besser, gar nichts zu schreiben, vorallem, wenn man keinen Respekt und Anstand hat.[/color]

    • Zitieren
  • Teufelchen
    Gast
    • 19. November 2009 um 00:36
    • #29
    Zitat von desmoquattro;314901

    Was für ein trallalla wegen irgendeinem Torhüter.......
    Hallo, lebt ihr noch in einer realen Welt ???????
    Na ok...jetzt wo es sogar für Tiere Psychologen gibt mag sowas normal erscheinen :greets (17): ich finds trotzdem völlig daneben.
    Hallo....das war nur ein Mensch wie *DU und ICH* - wer macht denn so nen Aufstand wenn einer von uns abkratzt ????? So nen Zirkus als wäre der PRÄSIDENT gestorben find ich völlig fehl am Platze - wenn die Sport-Moderatoren wegen sowas schwarz tragen wird mir ganz übel....:party:

    Denkt über mich was ihr wollt, damit kann ich leben.
    Ist eben mein Beitrag dazu in diesem Thread.

    PS: Kann schon verstehen daß ma neue Themen braucht in diesen Zeiten....aber das hier hat BILD-Zeitung`s Niveau
    :sos:

    Dein Beitrag ist auch völlig fehl am Platz.
    Er war nicht nur ein Torwart. Im Gegensatz zu anderen Persönlichkeiten, war er ein Mensch wie jeder andere auch. Keine Staralüren wie einige andere Fussballprofis.
    Bodenständig und sehr hilfsbereit, wenn es um andere Menschen ging.
    Aber sowas verstehen Menschen wie du wohl nicht, dafür scheint im Gewissen kein Platz zu sein. Hauptsache respektlos drauf rumreiten....
    So was ist Bild Zeitung Niveau...

    Lasst ihn halt im Frieden ruhen....kann ja nicht so schwer sein!!!

    • Zitieren
  • lolly
    Gast
    • 19. November 2009 um 06:56
    • #30
    Zitat von desmoquattro;314901

    Was für ein trallalla wegen irgendeinem Torhüter.......
    Hallo, lebt ihr noch in einer realen Welt ???????
    Na ok...jetzt wo es sogar für Tiere Psychologen gibt mag sowas normal erscheinen :greets (17): ich finds trotzdem völlig daneben.
    Hallo....das war nur ein Mensch wie *DU und ICH* - wer macht denn so nen Aufstand wenn einer von uns abkratzt ????? So nen Zirkus als wäre der PRÄSIDENT gestorben find ich völlig fehl am Platze - wenn die Sport-Moderatoren wegen sowas schwarz tragen wird mir ganz übel....:party:

    Denkt über mich was ihr wollt, damit kann ich leben.
    Ist eben mein Beitrag dazu in diesem Thread.

    PS: Kann schon verstehen daß ma neue Themen braucht in diesen Zeiten....aber das hier hat BILD-Zeitung`s Niveau
    :sos:

    Aha!!!
    Sehr interesant!!!
    Im übrigen, mir ist gerade ne Bockwurst geplazt und dies ist genauso überflüssig wie dein Beitrag.

    Könnt kotzen :mad:

    • Zitieren
  • lala
    Anfänger
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    210
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    42
    • 19. November 2009 um 08:37
    • #31

    So tragisch wie ein jeder Selbstmord für die involvierten ist, um so schlimmer finde ich den Trara der um R. Enkes Freitod gemacht wird. Ich habe ihn nicht gekannt, deshalb gebe ich offen zu das es mich nicht berührt. Es sterben statistisch gesehen jeden Tag 28 Menschen durch Selbstmord in Deutschland, über die steht nix in den Medien.
    Was mich beim konkreten Fall besonders stört ist, das es anscheinend niemanden interessiert wie es dem Lokführer geht der R.E. überfahren hat.
    Vielleicht sollte man auch versuchen die Meinung anderer Forumsmitglieder zur Kenntnis zu nehmen (auch wenn sie nicht der Eigenen entspricht oder die Wortwahl des Beitrags vielleicht etwas sehr unglücklich gewählt ist) ohne gleich auf dem selben Niveau zu antworten.
    Nix für Ungut, aber ich bin froh wenn die Zeitungen endlich wieder andere Beiträge bringen.

    • Zitieren

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