Jogi Löw muss bei der EM auf Schneider verzichten
Bernd Schneider kann die EM wohl abhaken.
Für Bernd Schneider ist die EM gelaufen. Der 34-jährige Mittelfeldakteur unterzog sich in Hannover auf Grund eines Bandscheibenvorfalls einer Operation an der Halswirbelsäule. Wie sein Verein Bayer Leverkusen mitteilte, fällt Schneider für den Rest der Saison aus und wird voraussichtlich erst Mitte Juli wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. "Das ist tragisch. Wir haben gehofft, dass er bald wieder zu seiner Form findet", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler.
Löw wollte Schneider unbedingt mitnehmen
"Ich bin körperlich topfit und brauche einfach nur Spielpraxis", sagte Schneider noch Anfang April im T-Online Interview. Da hatte er gerade eine Knieverletzung überstanden, die ihn vier Monate außer Gefecht setzte. Von dieser Blessur erholte sich Schneider jedoch nur im Schneckentempo, so dass seine EM-Nominierung auf Grund anhaltender Formschwäche zeitweise in Frage stand. Im letzten Länderspiel der deutschen Mannschaft gegen die Schweiz (4:0) am 26. März saß er nur auf der Reservebank. Doch erst vor ein paar Tagen hatte Bundestrainer Joachim Löw dem zuletzt formschwachen Routinier zusammen mit dem verletzten Kollegen Christoph Metzelder einen Freifahrtsschein für die Europameisterschaft ausgestellt. "Sie werden auf jeden Fall dabei sein", sagte Löw.
Wer springt in die Bresche?
Durch den Ausfall von Schneider dürften die Chancen auf eine EM-Nominierung besonders für Clemens Fritz steigen. Der Bremer konnte im rechten Mittelfeld schon des Öfteren in der Nationalmannschaft überzeugen. Besonders in der Offensive hat der 27-Jährige seine Qualitäten. Aber auch David Odonkor, die Überraschungs-Nominierung von 2006, kann sich nun wieder berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr ins DFB-Team machen. Des weiteren käme noch der Schalker Jermaine Jones für diese Position in Frage.
Gruss burmtor