Sammer: "Doll hat das Geschäft nicht begriffen"
Matthias Sammer
Nach seiner "Da lach ich mir doch den Arsch ab"-Rede und dem anschließenden 1:1 bei Eintracht Frankfurt hofft BVB-Trainer Thomas Doll nun auf ruhigere Tage in Dortmund. Neuer Ungemach droht aber bereits, denn beim Deutschen Fußball-Bund ist Dolls Wutausbruch gar nicht gut angekommen. "Als Trainer hat man eine gewisse Vorbild-Wirkung. Ich glaube, dass ich das Geschäft mittlerweile ganz gut kenne, aber Thomas es noch nicht richtig begriffen, von wem das alles gelenkt und geleitet wird', sagte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer bei "Premiere" und fügte an: "Die Medien reagieren immer nur auf das, was sie an Informationen bekommen."
Mangelnde Erfahrung
Dortmunds Meistercoach von 2002 führt Dolls Medienschelte in einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch auch auf seine mangelnde Erfahrung zurück. "Inhaltlicher Natur ist der Wutausbruch nachzuvollziehen, da wir nicht vergessen dürfen, dass Thomas ein sehr junger Trainer ist und jungen Trainern so etwas eher passiert."
Keine Parallelen zu Trapattoni
Parallelen zur legendären Wutrede von Giovanni Trapattoni als Trainer von Bayern München sieht Sammer nicht. "Trapattoni ist damals auf seine eigene Mannschaft los, Thomas auf die Medien. Das ist ein großer Unterschied und überhaupt nicht zu vergleichen. Emotionalität finde ich ganz wunderbar. Aber: Ich bin nicht ganz glücklich. Mich hat das eine oder andere Wort gestört, das da nicht hingehört", ergänzte Sammer.
Gruss burmtor