Bremer Krise: Klaus Allofs droht den Spielern
Sportdirektor Klaus Allofs kündigt Konsequenzen an.
Jahrelang schwamm Werder Bremen auf einer Welle des Erfolgs. Werder war regelmäßiger Gast in der Champions League, spielte in der Liga immer oben mit. Doch jetzt rumort es kräftig: Der Klub versinkt im Mittelmaß, Sportdirektor Klaus Allofs droht Spielern mit Rauswurf, gleichzeitig steht der Manager wegen ausgebliebener Verstärkungen selbst in der Kritik.
"Eigentlich haben wir das Potenzial, um ganz oben mitzuspielen", sagt Allofs in der "Sport Bild". "Wenn wir das aber nicht abrufen können, müssen wir am Saisonende die Konsequenzen ziehen." Gleich sieben Spieler sollen vor dem Aus stehen: Hugo Almeida, Peter Niemeyer, Dusko Tosic, Jurica Vranjes sowie die zuletzt nicht zur Startelf gehörenden Daniel Jensen, Petri Pasanen und Martin Harnik.
Kein klarer Kurs
Allerdings baut Allofs nicht zum ersten Mal Drohkulissen auf. Schon in der Hinrunde kündigte er an, den Kader auf den Prüfstand stellen zu wollen. Um später aber mitzuteilen, dass die Verantwortlichen dem Team vertrauen.
Keine namhaften Verstärkungen
Inzwischen ist auch der Sportdirektor selbst nicht mehr unangreifbar. Die Fans hatten auf Verstärkungen in der Winterpause gehofft, gekommen sind allerdings nur der von Panathinaikos Athen ausgeliehene Grieche Alexandros Tziolis und der 18 Jahre alte Ungar Marko Futacs vom AS Nancy. Gegangen ist Boubacar Sanogo, der gleich in seinem ersten Spiel für 1899 Hoffenheim ein Tor erzielte. Max Lorenz, der mit Werder 1965 Deutscher Meister und ein Jahr später mit der Nationalmannschaft Vize-Weltmeister wurde, kritisiert in der "Bild": "Allofs' Spürnase ist verschnupft. Sie riecht nicht mehr so gut."
Werders Problem sind jedoch die Finanzen. Zwar hat der Klub in den vergangenen Jahren viel Geld in der Champions League eingenommen, doch vieles davon wurde investiert, um Leistungsträger wie Torsten Frings, Diego oder Clemens Fritz zu halten. Die Personalkosten sollen inzwischen bei 50 Millionen Euro jährlich liegen. Zudem wird das Weserstadion umgebaut, die Kosten belaufen sich auf rund 60 Millionen Euro.
Lustlose Vorstellungen
Geld für namhafte Zugänge ist daher erst da, wenn beispielsweise Diego verkauft würde. So lange muss Trainer Thomas Schaaf mit dem vorhandenen Personal vorlieb nehmen. Dass dieses nicht immer die richtige Einstellung an den Tag legt, hat sich erst bei der Heimpleite gegen Arminia Bielefeld wieder gezeigt.
quelle: t-online
Gruss burmtor