Weiterhin Chaos auf Schalke
Trainer Rutten und Manager Müller stehen im Kreuzfeuer der Kritik.
Der FC Schalke 04 kommt einfach nicht zur Ruhe. Neben dem sportlich enttäuschenden Abschneiden in der Bundesliga (Platz neun) und dem Aus im internationalen Wettbewerb scheint dem Verein nun auch das Geld auszugehen. Nach Berichten der "Welt" muss der ehemalige "Meister der Herzen" die Gehaltskosten um bis zu 20 Prozent senken.
Insgesamt sechs Spieler erhielten deshalb im Winter die Freigabe des Vereins. Neben unzufriedenen Dauerreservisten wie Albert Streit, Peter Lövenkrands oder Ze Roberto II wurde mit Fabian Ernst kurz vor Transferschluss noch ein Stammspieler abgegeben. Und auch Kevin Kuranyi wollte weg aus Schalke.
Keine klare Linie bei den Verantwortlichen
Der Ex-Nationalspieler Kuranyi taugt als Sinnbild für den Zick-Zack-Kurs des Klubs. Nachdem er bei Manager Andreas Müller angefragt hatte, ob es Angebote für ihn gäbe, sagte der ihm: "Da kann kommen, was will - es gibt keine Möglichkeit für Dich hier wegzukommen." Kurz darauf ließ Schalke ein Statement Kuranyis auf der klubeigenen Homepage veröffentlichen, in dem der Stürmer scheinbar mit den Wechselgerüchten aufräumte: "Für mich ist klar: Ich will mich hier bei Schalke 04 durchsetzen und beweisen. Niemand wird ein wirklich großer Spieler, wenn er in schweren Zeiten davon läuft. Ich laufe nicht vor Problemen weg, ich will mich hier auf Schalke durchbeißen." Dass der Wechselwunsch des Angreifers bis dahin längst ein offenes Geheimnis war, hatten die Verantwortlichen bei den Königsblauen wohl nicht bemerkt.
Kuranyi: "Müssen zusehen, dass wir nicht auseinanderbrechen"
Nicht die einzige Baustelle im Tollhaus Schalke. Dass es nach dem Ernst-Abgang keine Neuverpflichtungen mehr gab, treibt Kuranyi die Sorgenfalten auf die Stirn. "Es ist nicht gut, Top-Leute zu verlieren und keinen neuen Spieler zu bekommen. Wir müssen jetzt sehr aufpassen als Team und zusehen, dass wir nicht auseinanderbrechen", sagte der Stürmer der "Sport Bild". Manager Müller teilt diese Befürchtungen nicht: "Auf der Position von Ernst haben wir mit Jermaine Jones und Orlando Engelaar gute Optionen."
Hat Farfan die Verantwortlichen belogen?
Auch um Jefferson Farfan gibt es Verwirrung. Der Angreifer flog diese Woche mit der Erlaubnis seines Klubs in seine Heimat Peru. Offizielle Begründung: Seine Großmutter liegt im Sterben. Doch nach Berichten peruanischer Medien hat Farfan die Stippvisite genutzt, um für seine Freundin Melissa eine Party zu organisieren und so die angeblich kriselnde Beziehung zu retten. Der peruanische Journalist Cesar Guillermo Manayay sagte der "Bild"-Zeitung: "Beide Omas sind nach unseren Informationen kerngesund."
Farfan spricht von Übersetzungsfehler
Der Revierklub bemühte sich nach Aufkommen der Gerüchte, die Wogen zu glätten und bat den Stürmer, der noch nicht zurückgekehrt ist, auf der Schalker Homepage Stellung zu beziehen. Auf die Frage, ob seine Großmutter im Sterben liege, antwortet Farfan allerdings nur: "Oh, ich fürchte da ist wohl etwas bei der Übersetzung schiefgegangen. Ich hatte immer Hoffnung, dass alles wieder gut wird." Eine Stellungnahme, die erneut kein gutes Bild auf Schalke wirft.
quelle: t-online
Gruss burmtor