Zoff zwischen Beckenbauer und Klopp
Im verbalen Clinch: Franz Beckenbauer (li.) und Jürgen Klopp.
Der 3:1-Heimsieg des FC Bayern München gegen Borussia Dortmund hat ein unschönes Nachspiel. Dortmunds Kevin-Prince Boateng war Bayern-Stürmer Miroslav Klose in der ersten Halbzeit auf den rechten Oberschenkel getreten, ohne dass Schiedsrichter Michael Kempter es gesehen hatte.
"Das ist auf jeden Fall eine Schweinerei, denn er wollte den Klose absichtlich verletzen. Er kann froh sein, wenn der DFB diese Bilder nicht sieht, sonst wird er nachträglich gesperrt. Ich weiß nicht, was in dem Kopf eines solchen Spielers vorgeht", sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer nach Ansicht des versteckten Foulspiels beim Fernsehsender Premiere.
"Franz ist lange nicht mehr auf dem Platz gestanden"
Angesprochen auf die Beckenbauer-Vorwürfe reagierte Borussia-Trainer Jürgen Klopp genervt: "Dass Franz eine Sperre fordert, finde ich unglaublich. Es tut mir leid, aber daran sieht man, dass Franz lange nicht mehr selbst auf dem Platz gestanden ist. Es war ein normaler Zweikampf. Nie und nimmer ist Boateng mit Absicht auf Kloses Bein gesprungen."
Beckenbauer: "Es war Absicht"
Der Konter des Kaisers ließ nicht lange auf sich warten: "Jürgen Klopp, den ich sehr schätze, soll sich die Szene noch einmal in Ruhe anschauen. Dann wird er sehen, dass es Absicht war. Ich habe nie eine Sperre gefordert. Aber Dortmund hat Glück, wenn sich der DFB die TV-Bilder nicht noch einmal anschaut."
Klopp gegen nachträgliche Sperre
Klopp sieht keine Grundlage für eine Bestrafung seines Mittelfeldspielers: "Sollte seitens des DFB in dieser Hinsicht etwas passieren, verstehe ich die Welt nicht mehr." Sollte das DFB-Sportgericht nachträgliche Ermittlungen aufnehmen, werde der Borussen-Coach sofort dagegen vorgehen: "Wenn Franz Beckenbauer etwas sagt, rennen gleich alle. Doch ich werde alles in Bewegung setzen, dass das keine Konsequenzen nach sich zieht."
Klose: "Boateng ist scheinheilig"
Auch das Opfer Klose unterstellte Boateng Absicht: "Ja. Ich habe die Reaktion des Spielers gesehen. Ich sehe, wie er sich verhält, bei der Aktion und danach. Er ist ein scheinheiliger Spieler." Dennoch sprach sich der Nationalstürmer nicht für nachträgliche Sanktionen seines Gegenspielers aus: "Im Nachhinein wünscht man sich natürlich nicht, dass ein Spieler gesperrt wird."
quelle: t-online
Gruss burmtor