Wochenlang war nur von den Millionen-Einkäufen Real Madrids die Rede, nun steht offenbar der Erzrivale FC Barcelona vor einem großen Transfer-Coup.
Der spanische Fußball-Meister habe für rund 40 Millionen Euro Stürmer Zlatan Ibrahimovic von Inter Mailand verpflichtet, berichteten Medien in Barcelona. Die Online-Ausgabe der Sportzeitung «Sport» schrieb, der Wechsel sei perfekt. Aus Mailand hieß es dagegen, der Deal sei noch nicht unter Dach und Fach. Barça selbst gab sich zunächst bedeckt: «Der Transfer ist vorbereitet, es müssen aber noch einige Details geklärt werden», sagte ein Sprecher des Clubs der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Es handele sich um eine sehr komplizierte Verhandlung, die nicht über Nacht abgeschlossen werden könne. «Wir sind aber optimistisch.» Inter-Chef Massimo Moratti bestätigte, dass Barça-Präsident Joan Laporta zu Gesprächen in Mailand war. «Wir sind eng befreundet und haben auch über Ibrahimovic gesprochen», verriet Moratti.
Nach Informationen von «Sport» einigten sich beide Seiten auf eine Ablöse von 40 Millionen Euro für den 27 Jahre alten schwedischen Torjäger, der bei Inter rund zwölf Millionen Euro pro Saison verdient. Darüber hinaus soll Barcelonas Stürmerstar Samuel Eto'o zu Inter wechseln. Sein Marktwert wird auf 30 Millionen Euro geschätzt. Trainer Josep Guardiola hatte dem Kameruner trotz dessen guten Leistungen den Laufpass gegeben. Ob dieser aber einem Wechsel nach Italien zustimmen würde, stand zunächst nicht fest. Außerdem werden die Katalanen den Berichten zufolge den früheren Stuttgarter Alexander Hleb für ein Jahr an den italienischen Meister ausleihen.
Ursprünglich wollte der Champions-League-Sieger Barcelona den spanischen EM-Torschützenkönig David Villa verpflichten. Doch dessen Verein FC Valencia lehnte die 42 Millionen Euro schwere Offerte der Katalanen ab. Bislang hat Barça lediglich für rund 4,5 Millionen Euro den brasilianischen Abwehrspieler Maxwell von Inter Mailand verpflichtet - der Erzrivale Real Madrid beherrschte währenddessen Tag für Tag mit seinen neuen Stars Cristiano Ronaldo, Kaká, Karim Benzema & Co. die Schlagzeilen. Rund 220 Millionen Euro haben die «Königlichen» in diesem Sommer bereits für neue Spieler ausgegeben.
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