Nach dem Testlauf auf den Färöer Inseln war Franck Ribéry heiß auf sein Bayern-Comeback, beim Bundesliga-Heimstart wird sich der Franzose aber wohl noch mit einem Kurzeinsatz begnügen müssen.
«Er ist noch im Aufbau», erteilte Bayern-Coach Louis van Gaal im «kicker» einem Einsatz des französischen Fußball-Nationalspielers in der Startelf für das Heimspiel gegen Werder Bremen eine Absage. «Nicht von Beginn an. Vielleicht 20 Minuten, aber das ist nicht das, was ich unter spielen verstehe», sagte der Coach des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München.
«Franck kehrt jetzt zurück, doch ich muss ihn auch erst ins Team integrieren», warnte der neue Bayern-Coach vor zu großen Erwartungen an den kleinen Franzosen, der wegen Problemen an der Patellasehne fast die gesamte Vorbereitung verpasst hatte. Beim 1:0-Pflichtsieg der Franzosen im WM-Qualifikationsspiel auf den Färöer Inseln kehrte Ribéry für 25 Minuten auf die Fußball-Bühne zurück - und war danach überglücklich: «Ich hatte große Lust darauf und habe mich sehr gut gefühlt», sagte der 26-Jährige. «Nun werde ich mich ganz meinem Verein widmen», versprach der Bayern-Antreiber und warb für seinen Einsatz am Samstag: «Ich werde fit sein.»
Van Gaal will Ribéry wie angekündigt zentral hinter die Spitzen stellen. «Er ist dort näher am Tor, näher an den Stürmern», erklärte der Bayern-Trainer. «Ich will immer die stärkste Seite eines Spielers nutzen und denke, das wird Bayern die meiste Rendite bringen. Aber ich muss es erst einmal ausprobieren. Vielleicht habe ich in zwei Wochen schon eine andere Meinung.»
Derweil hat der deutsche Rekordmeister den Kampf um Wunschspieler José Bosingwa verloren. «Er kommt nicht», sagte van Gaal im «kicker». Nach Angaben des Fachmagazins hatte Bosingwas Verein FC Chelsea einem Wechsel des portugiesischen Rechtsverteidigers am Mittwoch endgültig eine Absage erteilt. Noch kurz zuvor hatte Bayern-Manager Uli Hoeneß einen letzten Vorstoß Richtung Bosingwa unternommen. Mit der Absage dürften die Personalplanungen für die neue Saison beendet sein.
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