Rapid Wien Fans erzwingen Spielabbruch
Skandal im Hanappi-Stadion
Das Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria ist am Sonntag nach 26 Minuten mit einem Eklat zu Ende gegangen. Nach dem Treffer der Austrianer zur 2:0-Führung durch Zlatko Junuzovic stürmten zahlreiche, teilweise vermummte Rapid-Fans den Rasen des Hanappi-Stadions. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen.
Schiedsrichter Thomas Einwaller unterbrach die Partie sofort, beide Teams flüchteten in die Kabinen. Rund 300 Polizeibeamte versuchten der Lage Herr zu werden. Rund 20 Minuten später erfolgte der endgültige Abbruch aus Sicherheitsgründen. Bereits vor dem Spiel hatten Randalierer den Austria-Mannschaftsbus mit Steinen beworfen und dabei ein Fenster zerstört, verletzt wurde dabei niemand.
Das Match wird wohl mit 3:0 für die Austria strafverifiziert werden. Rapid drohen drakonische Strafen nach diesem Skandal.
„Sicherheit nicht gewährleistet“
Schiedsrichter Einwaller begründete den Abbruch: „Die Entscheidungsfindung war schwierig, muss ich ganz ehrlich sagen. Beide Mannschaften und wir Schiedsrichter wollten weiterspielen. Aber es ist an der Aussage der Sicherheitskräfte gelegen, dass die Sicherheit im Stadion nicht mehr gewährleistet werden kann, daher der Abbruch. Für mich ist das Spiel jetzt erledigt. Alle Beteiligten werden jetzt Berichte verfassen und an die Bundesliga übermitteln. Es tut mir ein bisschen leid um den österreichischen Fußball, weil das bisschen Image, das wir noch haben, wird durch solche Aktionen ganz kaputt gemacht.“
Quelle: orf.at